Bericht zur paranormalen Untersuchung
Objekt: Waldstück
Ort: Hochtaunuskreis
Datum: 28.08.2016
Teilnehmer: Angelika K., Sandrina B., Alexander M.
Ergebnis Basismessungen:
Temperatur: 25,1 °C
Luftfeuchte: 58 %
Luftdruck: 1000,3 hPa
EMF-Werte: 0,0 mG
Mondphase: abnehmend, letztes Viertel
Sonnenaktivität: sehr niedrig
Bericht:
Das Team Ghost Hunter hatte beschlossen, eine Übungs-PU durchzuführen. Drei Mitglieder des Teams, Sandrina, Sunny und Angelika, standen zur Verfügung, die anderen beiden, Achim und Jens, mussten
leider arbeiten. Es bot sich an, einen recht kleinen Ort zu untersuchen, der für eine dreiköpfige Gruppe geeignet ist. Mehrere Locations standen zur Auswahl, bei denen sich das vollständige Team
gegenseitig schon fast auf die Füße treten würde. Das Wetter war außerdem ideal für eine PU im Freien. Es war mitten im Sommer und das Klima derzeit sehr warm und trocken. Das dreiköpfige PU-Team
entschied sich dann für ein winzig kleines Naturgebiet inmitten der Agrarlandschaft rund um Angelikas Heimatort.
Es handelt sich dabei um ein bewaldetes, sumpfiges Grundstück, auf dem sich Überreste einstiger Bebauung finden. Eine winzige, aus Steinen gebaute Brücke über den sumpfigen Boden, nicht viel mehr als ein Steg. Überbleibsel von Treppen und Plattformen, die teilweise zerstört sind und im Boden versunken. An manchen Stellen ist noch Kopfsteinpflaster auf dem Boden zu erkennen, das schon beinahe völlig überwuchert ist. An anderen Stellen ragen die Reste von viereckigen kleinen Säulen aus dem Boden, auf denen wohl einmal Gebäude standen.
Angelikas Nachforschungen haben bisher ergeben, dass etwa an dieser Stelle einmal eine Art befestigtes Lager für römische Soldaten gewesen sein kann, da ganz in der Nähe eine Handelsstraße
entlangführte und solche Lager typisch für die römische Armee waren. Allerdings erscheint es ihr fraglich, ob in diesem Falle die Überreste tatsächlich noch so gut erhalten sein könnten. Bisher
hat sie noch niemanden erreicht, der ihr zu diesem Ort genaue Auskünfte geben könnte, sie bleibt jedoch dran.
Im Kind- und Jugendalter war dies einer ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte gewesen und sie hatte mit ihrer besten Freundin hier viele glückliche Nachmittage verbracht. Auch alleine hatte sie sich
hier gerne rumgetrieben. Bei diesen Gelegenheiten war es ihr allerdings manchmal auch unheimlich geworden an diesem Ort. Nicht, dass sie hätte beschreiben können, warum und was dieses Gefühl
auslöste. Sie hatte hier nie etwas Außergewöhnliches gesehen oder gehört. Dennoch kam es hin und wieder vor, dass sie sich immer stärker beobachtet gefühlt hatte, wovor sie dann flüchtete und den
Ort verließ.
Angelika hatte schon lange eine Paranormal-Untersuchung auf diesem Grundstück geplant und war sicher noch neugieriger als die Anderen, was sich hier zeigen würde.
Wegen des schönen Sommerwetters war damit zu rechnen, dass auch zu später Stunde noch einige Spaziergänger, mit und ohne Hund, unterwegs sein dürften. Das Team machte sich daher erst um 23:00 Uhr
auf den Weg. Das letzte Stück Fahrtweg musste Sunny sich von Angelika über die Feldwege lotsen lassen, bis sie schließlich am Wegrand parken konnten. Den Rest des Weges legte die PU-Gruppe zu Fuß
zurück, das Equipment in Rucksack und Taschen verstaut. Um die Lokation betreten zu können, mussten sich die Drei in die Büsche schlagen, denn es gibt keinen offiziellen Weg dort hinein. Ab hier
lotste Angelika ihre Begleitung wieder weiter.
Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten des Teams hatte dieses Mal wegen der spontanen Wahl dieses Ortes keine offizielle Vorbegehung stattgefunden, und so sahen Sandrina und Sunny diesen Ort im
Dunklen zum ersten Mal.
Im Schein der Taschenlampen zeigte Angelika den Beiden die Ruinen-Reste und führte sie auf der winzigen Brücke über einen Bachlauf. Weiter innen im Grundstück wurden Steine und Treppenreste zur
Überquerung der kleinen Bäche und des sumpfigen Bodens genutzt. Während dieser ersten Führung durch die Lokation tat sich schon das größte Problem für die PU und ihre Teilnehmer auf. Legionen von
Mücken und Schnaken, die durch das Licht der Taschenlampen und die Bewegungen der Gruppe aufgescheucht wurden und wild herumschwirrten. Natürlich wurden sie vom Lampenlicht angezogen und
verlangten den Dreien einiges an Disziplin und Gleichmut ab.
Nichtsdestotrotz wurde mitten im Grundstück das Basislager aufgeschlagen. Angelika und Sandrina führten die Basis- bzw. Umgebungsmessungen durch und notierten die Ergebnisse. Sunny packte derweil
das restliche Equipment aus und bereitete alles vor. Der Boden war zu uneben und an anderen Stellen zu sumpfig und weich für die Durchführung der üblichen Tests. Sandrina, Sunny und Angelika
wurden daher jeweils mit einem Camcorder und einem Diktiergerät ausgestattet, die sie während der Untersuchungszeit bei sich trugen. Außerdem wurden an verschiedenen Stellen in der Lokation
Diktiergeräte abgelegt.
Nachdem die Basismessungen abgeschlossen und das Equipment ausgeteilt war, begann das Team mit der Untersuchung und führte als erstes eine aktive ESP-Sitzung durch, bei der die Teilnehmer sich
gegenseitig und auch die Umgebung filmten. Dabei hatten sie auch das Cellsensor Elektrosmog-Messgerät ausgelegt und luden evtl. anwesende Geistwesen dazu ein, sich über das Gerät bemerkbar zu
machen. Während dieser ca. 15 Minuten langen Sitzung kam es zu keinen ungewöhnlichen Wahrnehmungen oder Vorkommnissen.
Anschließend hielten Sandrina, Angelika und Sunny ihre ersten Eindrücke auf Film fest.
Danach entfernten sich die Team-Mitglieder voneinander und begaben sich in verschiedene Bereiche des Waldstücks, wo jeder für sich einen Wahrnehmungstest durchführte.
Angelika fühlte sich zu Beginn ihres Wahrnehmungstests sehr unwohl alleine. Sie hatte den starken Eindruck, beobachtet zu werden und das Gefühl, dass sie jeden Moment von etwas berührt wird. Aber
außer den Mücken und Schnaken tat sich nichts Außergewöhnliches. Sie stellte für sich fest, dass sie sich alleine in der Dunkelheit nicht auf dieses Grundstück getraut hätte, sah in diesem Gefühl
aber eher so eine Art Erinnerung an ihre Ängste und Empfindungen, die sie als Kind manchmal hier hatte. Nachdem sich diese Empfindungen verflüchtigt hatten, empfand sie die ganze Situation nicht
mehr als so bedrohlich, wie zu Beginn dieses Tests.
Sandrina und Sunny machten während des Wahrnehmungstest keine ungewöhnlichen Erfahrungen, sie fühlten sich weder beobachtet, noch sahen oder hörten sie etwas Bemerkenswertes. Nach ca. 20 Minuten
beendete das Team den Wahrnehmungstest und fand sich wieder im Basislager zusammen.
Nach einer kurzen Beratung wurde entschieden, eine zweite aktive ESP-Sitzung durchzuführen. Diesmal wurde ein Temperaturmessgerät mit ausgelegt und während der Sitzung beobachtet. Wieder wurden
evtl. anwesende Geistwesen dazu eingeladen, sich bemerkbar zu machen. Auch dieses Mal kam es zu keinen ungewöhnlichen Ereignissen und die Sitzung wurde nach ca. 15 Minuten wieder beendet.
Die nicht vorhandene Größe der PU-Lokation und die Beschaffenheit des Bodens schränkten die weiteren Untersuchungsmöglichkeiten etwas ein und die drei PU-Teilnehmer berieten sich über das weitere
Vorgehen. Während dieses Gesprächs wurden an einer Stelle direkt außerhalb des Waldgrundstücks knackende Geräusche laut. Das Licht der Taschenlampen wanderte in dieses Richtung, es konnte aber
keine Ursache ausgemacht werden, da keine Bewegungen im Feld oder am Waldrand ausgemacht werden konnten, die auf ein Tier hingewiesen hätten. Das hatte allerdings nach Angelikas Meinung nicht
unbedingt etwas zu sagen, da es sich dabei auch um ein kleines Tier handeln konnte. Als sich nach kurzer Zeit das Knacken und Knarzen wiederholte, beunruhigte sich nun Sandrina.
An dieser Stelle beschloss das Team, die PU zu beenden und eine Folge-PU anzuberaumen, da wie schon gesagt, die Möglichkeiten nun sowieso etwas eingeschränkt waren.
Das Equipment wurde eingesammelt und verstaut und um ca. 03:00 Uhr verließ das Team Ghost Hunter die Lokation und machte sich auf den Heimweg, froh, endlich den Mücken wieder zu entkommen.
Ergebnis/Zusammenfassung:
Keine Auffälligkeiten auf dem Video-Material.
Keine Auffälligkeiten auf dem Foto-Material.
Keine Auffälligkeiten auf dem Audio-Material.
Kein Teammitglied hatte ein außergewöhnliches Erlebnis. Angelikas Ängste und Gefühle sind am ehesten das Ergebnis ihrer eigenen Erinnerungen an ihre Zeit hier als Kind und Jugendliche.
Fazit:
Nach den bisherigen Ergebnissen und Meinung des Teams gibt es an diesem Ort keine Hinweise auf paranormale Aktivitäten.
© Angelika Köllner
GEGEN SPUKTOURISMUS!
Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.
Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.
Leute, das geht gar nicht!
Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers
dort aufhält.
Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.
Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.
Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.
Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.
Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.
Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.
Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.
UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.
Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.
Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!
Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.
All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.
Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!
WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!
Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.
Euer Team Ghost Hunter