Bericht zur Paranormal-Untersuchung
Objekt: Teil eines Waldgebiets
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Datum: 24.06.2018
Teilnehmer: Alexander M., Angelika K., Chris M.(Gastermittler), Sarina D.(Gastermittlerin), Patrick R. (Gastermittler)
Ergebnis Umgebungsmessungen:
Temperatur: ca. 11,00 °C
Luftfeuchte: ca. 78 %
Luftdruck: ca. 1010,40 hPa
EMF-Werte: 0,0 mG
Mondphase: zunehmend, 2. Viertel
Sonnenaktivität: sehr niedrig
Bericht:
Der Klient – ein passionierter Radfahrer – hatte sich über Facebook mit dem Team Ghost Hunter in Verbindung gesetzt. Er erzählte ihnen von einer Stelle im Wald, eine Lichtung, an der er eine
Zeitlang nachts vorbei gefahren war und die ihm schon immer unheimlich gewesen ist. Das Gelände passe nicht zur restlichen Umgebung, es gibt merkwürdige Erdaufwürfe. Er fühlte sich dort auch
immer beobachtet nachts und auch teilweise verfolgt, wobei er auch Schritte hörte oder vielmehr ein Stampfen und Scharren, das ihm nachzukommen schien. Auch hatte er dort immer nachts ein Gefühl
des Unwohlseins und des Unwillkommenseins. Da er als Radfahrer auch oft auf Nachtfahrten unterwegs ist und sonst nirgendwo so negative Gefühle empfunden hatte, hoffte er, mit dem Team der Sache
auf den Grund gehen zu können.Das Gebiet liegt in der Nähe des Flughafens und einer Autobahn.
Anfang Juni traf sich der Klient mit Angelika und Alexander zu einer Vorbegehung bei Tageslicht. Er lief zusammen mit dem Team Ghost Hunter den Ort ab und zeigte ihnen die Stellen, an denen er
sich beobachtet und verfolgt gefühlt hatte, und auch die Erdaufwürfe. Teilweise handelt es sich hier um schnurgerade Dämme, die nicht natürlich entstanden sind. Dort befinden sich auch ein
viereckiges Loch im Boden, dessen Wände mit Holz abgestützt sind, und ein alter umgekippter Mast. Der Klient hatte sich keinen Reim auf diese Entdeckungen machen können, was ihm den Ort noch
unheimlicher erscheinen ließ. In Unterhaltungen mit Alteingesessenen dieser Gegend hatte er hinter vorgehaltener Hand erfahren, dass es in dieser Gegend KZs, bzw. Arbeitslager der Nazis gegeben
hätte. Offiziell sei darüber aber nichts zu erfahren.
Eine Freundin des Teams, deren Studiengebiet auch dieses Thema betraf, bestätigte diese Aussagen. Sie erzählte auch, dass es z.B. zu den Aufgaben in den Arbeitslagern gehört hatte, „Schuhe
einzulaufen“. Man kann sich denken, wie das gemeint war und welche Folgen diese Aufgabe gehabt hatte.
Eine tatsächliche Bestätigung, dass diese Grausamkeiten auch im betroffenen Gebiet stattgefunden hatten, stand allerdings noch aus.
Das Team einigte sich mit dem Klienten auf einen PU-Termin etwa drei Wochen später.
Das Team Ghost Hunter startete zusammen mit den Gastermittlern Sarina, Chris und Patrick von Frankfurt aus. Nach der Anfahrt mit dem Auto folgte noch ein ca. fünfzehnminütiger Fußmarsch bis die
Gruppe etwa um 00:30 Uhr am PU-Ort ankam. Bei der Vorbegehung dieses Gebiets war ihnen ein Hochsitz aufgefallen. Die Gruppe hatte daher eine Warnweste mitgenommen. Diese zog sich Alexander nun
über und ging vor, um zu prüfen, ob der Hochsitz besetzt war. Dies war nicht der Fall und das Team baute dort am Hochsitz das Basislager auf. Auf dem Weg dorthin wurde leider eine Reh-Herde beim
Äsen aufgeschreckt. Im weiteren Verlauf der Nacht versuchte die Gruppe, die Tiere so wenig wie möglich zu stören.
Da der Klient kurzfristig hatte absagen müssen, erklärten Alexander und Angelika den Gastermittlern noch einmal vor Ort den Grund für die Durchführung der PU an dieser Stelle.
Die Reh-Herde hatte allerdings auch schon für einen kleinen Aha-Effekt gesorgt, denn es war durchaus wahrscheinlich, dass diese schon der Grund für das Gefühl des Beobachtet- und Verfolgtwerdens
und auch für die gehörten Schritte waren.
Die Basismessungen wurden von den PU-Gästen durchgeführt, Angelika notierte die Ergebnisse. Alexander stellte die IR-Fotofalle in Richtung der Lichtung auf. Daneben wurde ein Diktiergerät
abgelegt.
An dieser Stelle wurde auch die erste ESP-Sitzung durchgeführt. Die Temperatur und Luftfeuchte wurde dabei von Sarina, die EM-Werte von Chris überwacht. Angelika bediente die IR-Fotokamera und
Alexander filmte die Gruppe. Auf Fotos mit den normalen Kameras verzichtete das Team bewusst, um die Reh-Herde, die sich weiterhin in der Umgebung aufhielt, nicht durch das ständige Geblitze noch
weiter zu stören.
Angelika stellte die Gruppe vor und begann mit allgemeinen Fragen nach Name, Alter, etc. und bat um Kontaktaufnahme durch Berührung oder Klopfen.
Eine spürbare Reaktion darauf erfolgte nicht.
Dann bezog sie auch die Gerüchte über Arbeitslager in ihre Fragen mit ein und frage z.B. ob jemand da sei, der sehr viel laufen müsse, etc.
Sarina bemerkte nun einen stetigen Temperaturabfall auf dem Messgerät, allerdings erfolgte der nicht abrupt und Angelika spürte Kälte an ihren Beinen. Diese Kälte blieb aber einige Zeit und es
ist davon auszugehen, dass es sich hierbei einfach um eine Luftströmung in der Lichtung handelte. Sonst erfolgte keinerlei merkliche Reaktion.
Nach ca. 15 – 20 Minuten beendete die Gruppe die ESP-Sitzung. Anschließend ging das PU-Team zurück zum Weg, wo eine zweite ESP-Sitzung durchgeführt wurde. Schon nach ein oder zwei Fragen meldete
Sarina eine interessante Empfindung. Die Nacht war recht frisch und wir hatten alle kalte Hände, doch während ihre rechte Hand kalt war, wurden zwei Finger ihrer linken, ausgestreckten Hand warm
und fingen an zu kribbeln. Patrick konnte ebenfalls fühlen, dass die Finger wärmer waren, als die anderen.
Diese Sitzung ging nur etwa fünf Minuten lang und konnte dann erst einmal nicht fortgeführt werden. Aufgrund einer aufleuchtenden Lampe in einiger Entfernung auf dem Weg, die auf einen Radfahrer
schließen ließ, verließ die Gruppe den Weg, um den Radfahrer nicht zu erschrecken. Man wartete einige Minuten, aber anscheinend war der Radfahrer irgendwo vorher abgebogen und das Team ging
zurück zum Basislager, um sich mit Kaffee und Tee wieder aufzuwärmen.
Anschließend wurde die Fotofalle und das ausgelegte Diktiergerät eingesammelt und das PU-Team wechselte den Standort. Da die zweite ESP-Sitzung nur so kurz ausgefallen war, ließ Angelika auf dem
Weg zur zweiten Location ein Diktiergerät mitlaufen, sozusagen als passive ESP-Aufnahme.
Der nächste PU-Ort befand sich auf demselben Gelände, nur auf der anderen Seite. Zwar hätte man auch quer durch das Waldstück laufen können, doch dies war wegen des hügeligen Bodens recht
riskant, gerade wenn man noch vollbepackt mit Rucksäcken voller Equipment ist.
Daher begab sich die Gruppe wieder auf den Weg und umrundete das Grundstück. Auf der anderen Seite waren meterlange Dämme aufgeworfen, die fast so etwas wie ein großes Becken bildeten und deren
Zweck nicht erkennbar war. An einer Stelle befand sie eine ca. 30 – 40 cm tiefe Grube, die anscheinen mit Holz ausgekleidet gewesen war. Quer darüber lag der Rest eines Mastes. Auch der Zweck der
Grube und des Mastes ließ sich nicht erschließen.
Hier wurde an einem querliegenden Baumstamm der ‚Tafeltest‘ aufgestellt. Eine einfache Tafel, deren Oberfläche komplett mit Kreide bestrichen wird. Falls eine Wesenheit Kontakt aufnehmen will,
kann sie dies tun, in dem sie die Kreide verschmiert.
Dieser Test wurde mit einer Actioncam und einem Diktiergerät überwacht.
Währenddessen teilte sich die Gruppe auf. Sarina und Patrick gingen in eine Richtung und Angelika, Alexander und Chris in die entgegensetzte. Dort führten die Teams jeweils passive und aktive
ESP-Sitzungen durch. Während ihrer passiven ESP-Sitzung bemerkte Angelika, dass sie es an diesem Ort eigentlich richtig schön und friedlich findet und keinerlei negative Emotionen feststellen
könne. Alexander und Chris bestätigten ihre Empfindungen, keiner von beiden empfand irgendein negatives Gefühl.
Sarina und Patrick hatten während ihrer aktiven ESP-Sitzung keine außergewöhnlichen Erlebnisse, dafür einige Begegnungen mit kleinen Waldtieren.
Etwa zehn Minuten später trafen sich die Teams wieder vor der Grube und dem Tafeltest. Alle waren neugierig, ob sich dort etwas gezeigt hatte, doch die Tafel war unberührt.
Es war nun 04:00 Uhr morgens und es wurde bereits wieder hell. Die PU wurde daher an dieser Stelle beendet.
Ergebnis der Auswertung und Zusammenfassung:
Keine Auffälligkeiten auf Video-, Foto-, oder Audiomaterial.
Keine paranormalen oder ungewöhnlichen Erlebnisse bei den Teilnehmern der PU.
Die Auswertung zeigte auf spannende Weise, wie die Autobahn, die sich in Hörweite zum untersuchten Gebiet befindet, auditive Pareidolie auslöste. Es wurden weibliche und männliche Laute, Stimmen,
vermeintliche Gesprächsfetzen, etc. gehört, die beim zweiten Durchlauf eindeutig den Geräuschen der Autos auf der Autobahn zugeordnet werden können.
Weitere Recherche zu dem Ort zeigte auf, dass etwa an der Stelle bei dem Loch und den Dämmen ein kleiner Bahnhof war. Hier wurden Zwangsarbeiterinnen aus einem in der Nähe liegenden Arbeitslager
abgesetzt, die von den Nazis beim Bau des Flughafens eingesetzt wurden. Über Todesfälle hier konnte allerdings nichts herausgefunden werden.
Fazit:
Das Team Ghost Hunter hat während der PU an diesem Ort keine Anzeichen für Spuk bzw. paranormale Phänomene feststellen können.
Das Stampfen und Scharren, das der Klient beschrieben hatte, kann durch die Reh-Herde entstanden sein, deren Revier offensichtlich in dieser Gegend liegt.
Das Gefühl, beobachtet zu werden trat bei keinem Teilnehmer während der PU auf, kann aber ebenfalls durch die Reh-Herde entstanden sein, die den Klienten als Radfahrer sicher auch beobachtet
hat.
Da dieser an der PU nicht teilnehmen konnte, ist eine weitere Untersuchung mit seiner Teilnahme geplant.
© Angelika Köllner
GEGEN SPUKTOURISMUS!
Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.
Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.
Leute, das geht gar nicht!
Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers
dort aufhält.
Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.
Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.
Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.
Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.
Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.
Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.
Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.
UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.
Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.
Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!
Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.
All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.
Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!
WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!
Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.
Euer Team Ghost Hunter