Bericht zur paranormalen Untersuchung

Objekt:                     alte Schule/Ruine
Ort:                           ---
Datum:                    19.08.2017

 

Teilnehmer:            Alexander M., Angelika K., Nicole R. (PU-Gast)

Ergebnis Umgebungsmessungen:
Temperatur:           9,88°C – 10,57°C
Luftfeuchte:           ca. 72,73%
Luftdruck:              977,1 hPa
Mondphase:          abnehmend, absteigend, letztes Viertel
Sonnenaktivität:   moderat

Bericht:
Das Team fuhr zusammen mit Gastermittlerin Nicole um ca. 15:00 Uhr los, um bei Tageslicht noch eine Vorbegehung durchzuführen, bevor die PU losgehen sollte.
Bei dieser Vorbegehung versuchte Angelika, das Gebäude so detailliert wie möglich fotografisch zu erfassen. Währenddessen wurde von allen nach Gefahrenquellen gesucht und auf Hinweise auf nächtliche Frequentierung geachtet. Das zweistöckige Gebäude ist heute nicht viel mehr als eine Ruine. Sie liegt etwas außerhalb und auch ein bisschen versteckt, könnte man fast sagen.

Nach der Vorbegehung besuchte die Gruppe einen kleinen Imbiss in der Nähe, in dem sie während des Abendessens das Vorgehen während der PU besprach und sich über die Location austauschte.

Das Gebäude wurde in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut, die Schule wurde aber nie ganz fertig gestellt. Der Schulbetrieb musste 1934/1935 eingestellt werden, da es keine Gelder mehr für die Unterhaltung der Anstalt gab. Danach wurde das Gebäude für Mädchen genutzt, die ihr sogenanntes Landjahr absolvieren mussten. Dabei wurden die Mädchen zu Hilfsdiensten in bäuerliche Betriebe geschickt, während sie in dem Schulgebäude untergebracht waren und dort wohnten.
1944 erfolgte die Nutzung durch das Militär.
Ab 1945 stand das Gebäude leer. Eine spätere Nutzung scheiterte an der fehlenden Wasserversorgung.

 

 

Nach Einbruch der Dunkelheit kehrten Sunny, Angelika und Nicole wieder zum Gebäude zurück und begannen mit der PU.
Die Basismessungen führten Nicole und Angelika durch. Dabei wurde auch schon besprochen, wie das Equipment platziert werden sollte.
Im 2. OG stellte Sunny im ‚hinteren‘ Teil, vom Weg aus gesehen, die Fotofalle auf. Ca. eine Stunde später wurde auch ein Diktiergerät dazu gelegt.
Im 1. OG wurde im ‚vorderen‘ Teil, von der Straße aus gesehen, ein ‚Tafeltest‘ aufgebaut, der als improvisierter Movetest gedacht war. Dafür wurde eine kleine Tafel auf einer Seite komplett und möglichst gleichmäßig mit Kreide bemalt. Diese Tafel wurde dann in einer der Fensteröffnungen platziert. Davor wurde eine der Actioncams zur Überwachung des Tests aufgestellt.

 

Im vordersten Kellerraum, der wüst aussah mit einem an die Wand geschmierten Pentagramm, wurde eine Actioncam zusammen mit einem Diktiergerät abgestellt.
Der Rest des Equipments wurde erst einmal im EG abgestellt.

Im vordersten Kellerraum begann das Team auch mit der ersten ESP-Sitzung. Dabei kamen auch das Cellsensor Elektrosmog-Messgerät zum Einsatz, welches auf einem am Boden liegenden Stück Mauerwerk ausgelegt wurde, und das Punkt-Thermometer. Mit dem Cellsensor sollte die Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit einem evtl. anwesenden Geistwesen erleichtert werden. Der Gedanke hierbei ist, dass ein solches Geistwesen ein EM-Feld produziert, das vom Elektrosmog-Messgerät aufgefangen werden kann. Dies wird dann durch Ausschlag auf der Skala und einem akustischen Signal angezeigt.
Mit dem Punkt-Thermometer sollen möglichst genau ungewöhnliche Temperaturveränderungen nachgewiesen werden, z.B. wenn ein Mitglied des PU-Teams plötzliche Kälte oder auch Wärme wahrnimmt. Auch solche Temperaturveränderungen sollen Hinweise auf die Anwesenheit von Geistwesen oder zumindest geisterhafte Anomalien sein. Je mehr Hinweise auf solche geisterhaften Anomalien während einer PU eingefangen werden können, desto höher ist die Möglichkeit eines tatsächlichen Kontakts.

Angelika begann mit einer kurzen Begrüßung und den Standard-Fragen.
„Ist außer uns noch jemand anwesend?“
„Kannst Du dich irgendwie bemerkbar machen?“
„Wie heißt Du?“
„Bist Du alleine?“


Es folgte auf keine der Fragen eine direkte Reaktion. Angelika war irgendwann der Meinung, weiblichen Gesang zu hören. Außer ihr nahm dies aber niemand wahr.  Sunny war etwas unruhig und schaute und horchte immer wieder die Treppe hoch. Auch Angelika war etwas nervös.
Das hatte allerdings nichts mit irgendwelchen Phänomenen zu tun, sondern damit, dass das restliche Equipment unbeobachtet im EG lag.

Da das Team bei der Rückkehr zur PU-Lokation festgestellt hatte, dass in der Zwischenzeit jemand dort gewesen war, hatten Sunny und Angelika die Befürchtung, dass nochmal jemand auftauchen würde, während sie im Keller ihre ESP-Sitzung machten und die Sachen dann vielleicht verschwinden würden.
Die Drei beschlossen daher, die ESP-Sitzung abzubrechen.

 

 

Sie gingen ins EG, sammelten dann die Rucksäcke ein, und machten im 2. OG mit der PU weiter.
Die Actioncam und das Diktiergerät im Keller ließen sie erst einmal dort. Die Geräte waren auf den ersten Blick nicht zu entdecken und daher evtl. relativ sicher.
Da im 2. OG ja bereits die Fotofalle aufgestellt war, führten die Drei die ESP-Sitzung im entgegengesetzten Teil des Gebäudes durch. Auch diesmal wurden wieder des Cellsensor-Messgerät und das Punkt-Thermometer eingesetzt.
Wie im Keller stellte Angelika zu Beginn die Standard-Fragen, konzentrierte sich dann aber auf die Informationen die sie über die Heimschule gesammelt hatten. Sie fragte dann gezielt nach Kindern, jungen Frauen  oder Soldaten. Auch bei dieser Sitzung kam es zu keinen direkten Reaktionen. Die Teilnehmer der PU hatten auch keine ungewöhnlichen Empfindungen oder Wahrnehmungen.

 

Im Anschluss an diese ESP-Sitzung sammelte Sunny die Fotofalle und das Diktiergerät im hinteren Gebäudebereich ein und die Gruppe begab sich ins

1. OG. Hier war im vorderen Bereich der ‚Tafeltest‘ aufgebaut, also wurde die nächste ESP-Sitzung im hinteren Teil abgehalten.
Angelika ging mit den Fragen systematisch vor, wie in den vorherigen Sitzungen. Nach etwa drei Minuten waren merkwürdige Geräusche zu hören, die von Angelika und Nicole als Husten interpretiert wurden. Alle Drei waren aber der Meinung, dass diese Geräusche von draußen kamen und nichts mit der PU zu tun hatten.
Etwas später spürte Nicole Kälte an ihrer rechten Hand, die dann selbst kalt wurde. Angelika stellte sich neben Nicole und konnte die Kälte ebenfalls spüren. Das Thermometer zeigte allerdings keine ungewöhnlichen Temperaturveränderungen an. Angelika stellte dann auch fest, dass genau an dieser Stelle Zugluft durchs Gebäude ging.
Auch in dieser Sitzung erfolgte keine direkte Reaktion auf die Fragen. Nach etwa zwanzig Minuten beendete die Gruppe diese ESP-Sitzung. Anschließend wurde der Tafeltest überprüft. Auf der Tafel waren keine Spuren eines Kontaktversuchs zu erkennen. Die Kreide war nicht verwischt worden. Anschließend wurde auch dieser Test abgebaut.

 

Danach wurde noch einmal eine ESP-Sitzung im Keller durchgeführt. Diesmal war alles Equipment mitgenommen worden, sodass niemand durch die Sorge vor Diebstahl abgelenkt war. Bei dieser ESP-Sitzung begann Angelika damit, dass sie schon in diesem Raum gewesen waren und fragte auch nach dem Husten, das sie gehört hatten. Auch hier erfolgte keine direkte Reaktion. Nach etwa 6 Minuten sprach Angelika aus, wie unwohl sie sich in diesem Raum fühlte. Wieder hatte dieses Gefühl aber nichts mit irgendwelchen paranormalen Phänomenen zu tun. Es lag einfach daran, dass dieser Raum etwas unter ebener Erde lag, bzw. die Fensteröffnungen ebenerdig abschlossen. Von dort wäre schneller jemand bei ihnen drin, als sie die Treppe hoch.
Sunny empfand das jetzt nicht als so besorgniserregend, doch Nicole konnte Angelikas Gefühle nachvollziehen.
Da auch hier wieder keine direkten Reaktionen erfolgten und auch niemand etwas Ungewöhnliches wahrnahm oder das Gefühl hatte, es wäre noch etwas anwesend, wurde die PU um 00:30 Uhr beendet.

 

Ergebnis/Zusammenfassung:
Bei der Auswertung ergaben sich keine Auffälligkeiten auf den Fotos und keine Auffälligkeiten auf dem Video-Material.
Auf dem Audio-Material fanden sich zwei Auffälligkeiten.
Bei der ESP-Sitzung im 2. OG ist sehr leise eine weibliche Stimme zu hören. Worte sind nicht auszumachen.
Bei der ESP-Sitzung im 1. OG ist nach etwa 14 Minuten eine sehr leise männliche Stimme zu hören. Auch hier kann man keine Worte verstehen.
Beide Male ist danach der Fluglärm eines Flugzeugs zu hören.
Da es zu diesen Zeitpunkten zu keinen weiteren Auffälligkeiten bei den Messungen gekommen war und auch niemand aus der Gruppe ungewöhnliche Wahrnehmungen gemacht hatte, muss davon ausgegangen werden, dass es sich entweder bei der Wahrnehmung der Stimmen während der Auswertung um auditive Pareidolie gehandelt hat und die „Stimmen“ mit dem Fluglärm zusammenhingen, der jeweils kurze Zeit später aufkam, oder die Stimmen von draußen kamen und falsch interpretiert wurden. In der Nähe befindet sich ein bewohntes Haus und auch im Dunklen ist auf den Wegen Verkehr.

Fazit:
Das Team Ghost Hunter konnte während der PU keine Anzeichen für Spuk oder paranormale Phänomene feststellen.

© Angelika Köllner

GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!