httpsreelybored.wordpress.comtagbloody-mary-nursery-rhyme
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Wenn man sich vor einen Spiegel stellt und ihren Namen dreimal ausspricht, dann wird sie erscheinen. Und sie wird denjenigen heimsuchen, der sie gerufen hat. Oder sie wird denjenigen töten. Bloody Mary. Bloody Mary. Bloody Mary. Sie ist eine urbane Legende, eine sogenannte Großstadtlegende, von der es inzwischen unzählige Variationen gibt. Doch was steckt dahinter?

Das Team beschloss die Durchführung des Experiments bei Sandrina und Achim zu Hause, da diese Beiden im Flur einen großen Garderobenschrank mit einem fast mannshohen Spiegel stehen haben.

Angelika und Alexander trafen gegen 18:00 Uhr bei ihren Teamkollegen ein. Bei einem üppigen Abendessen erzählte Angelika den Anderen, was sie so über die Legende herausgefunden hatte, was im Grunde nicht so viel war. Auch Sandrina steuerte bei, was sie so bisher über Bloody Mary wusste.

Anschließend besprach das Team, welche Variante des Bloody Mary ‚Rituals‘ durchgeführt werden sollte. Sie wählten eine recht einfache aus, die ohne mehrfaches um-sich-selbst-drehen auskam. Außerdem wurde noch besprochen, wie die Ausführung dokumentiert werden sollte.

 

Mit der Durchführung wurde bis nach Mitternacht gewartet.

 

Auch die Devils Toy Box war mal wieder zum Test mit dabei. Würde sich ein Dämon oder Geist im Spiegel zeigen, würde er dann in der Devils Toy Box gefangen werden?

 

Sandrina und Angelika führten die Basismessungen durch, dokumentiert durch Alexander und Achim, die nebenbei auch noch das Equipment verteilten und aufbauten.

 

 

Es wurden mehrere Diktiergeräte ausgelegt. Eins direkt vor dem Spiegel, eins in der Devils Toy Box, eins auf dem Türrahmen der Badezimmertür, eins auf einem Stuhl vor dem Wohnzimmer und eines im Wohnzimmer.

Vor den Spiegel wurde noch ein Camcorder platziert und Achim und Alexander filmten das Ganze aus entgegengesetzten Richtungen, wobei Alexander auch die IR-Fotokamera bediente.

Wie in dieser Variante vorgegeben, wurde von dem Spiegel eine Kerze entzündet.

 

Skizze. Aufbau des Selbstversuchs Bloody Mary. #Ghosthunters #paranormal #BloodyMary #urbanlegend
Skizze. Aufbau des Selbstversuchs Bloody Mary. #Ghosthunters #paranormal #BloodyMary #urbanlegend

 

Sandrina und Angelika sammelten sich einen Moment, dann fassten sie sich an den Händen, Sandrina legte ihre andere Hand an den Spiegel und sie sagten dreimal laut „Bloody Mary“.

 

Als nach einigen Minuten Warten nichts passierte, wiederholten sie den Anruf.

Wieder warteten sie einige Minuten, wieder passierte nichts.

Sie versuchten es weitere Male, doch Bloody Mary ließ sich bitten…

 

Als sie so im Dunklen vor dem Spiegel standen und sich beobachteten, bestätigte Sandrina, was andere schon des Öfteren beschrieben hatten, nämlich den Eindruck, dass sich das Gesicht verändert, wenn man längere Zeit in den Spiegel starrt. Die Dunkelheit und das diffuse Licht der Kerze verstärken sogar noch den Eindruck. Sie sagte, sie könne durchaus verstehen, warum Teenies dabei ausflippten und Angelika stimmte ihr da vollkommen zu.

 

Irgendwann geisterte dann doch ein kleines Wesen durch den Flur, eine der drei Hauskatzen von Sandrina und Achim mit Namen Ashanti, flauschig und auf Samtpfoten, und sich darüber beschwerend, dass die Badezimmertür geschlossen war.

 

Das Team machte eine kurze Raucherpause und startete dann den nächsten Versuch.

 

Alexander und Achim tauschten die Plätze. Sandrina und Angelika wählten nun eine leicht veränderte Variante. Wieder fassten sie sich an den Händen, wieder legte Sandrina ihre freie Hand auf den Spiegel, sie sagten dreimal laut „Bloody Mary“ und Sandrina setzte noch hinzu: „Ich hab Dein Kind!“

 

 

Es wurde wieder einige Minuten lang abgewartet und wieder passierte nichts.

Nach mehreren Wiederholungen dieser Variante, auch in leicht abgewandelter Form, bei der auch Angelika noch eine Hand an den Spiegel legte, beendete das Team das Experiment.

Es war keine Reaktion erfolgt.

Die Gruppe führte noch eine kurze Abschlussbesprechung durch, danach verabschiedeten sich Angelika und Alexander wieder und fuhren nach Hause.

 

Bei der Auswertung konnten keine Auffälligkeiten auf den Aufnahmen festgestellt werden. Weder auf dem Audio-, noch auf dem Video-, oder Foto-Material.

 

 

Später recherchierte Angelika noch weiter zum Thema „Bloody Mary“.

 

Über folgende Punkte sind sich so ziemlich alle Quellen einig:

  • Das ‚Ritual‘ wird vor einem Spiegel durchgeführt,
  • Es wird im Dunklen durchgeführt,
  • Man muss an Bloody Mary glauben, damit sie erscheint.

 

Bei früheren Variationen gab es noch zwei weitere grundlegende Punkte:

  • Das ‚Ritual‘ musste im Badezimmer durchgeführt werden,
  • Die Toilettenspülung musste betätigt werden.

 

Im Zusammenhang mit Bloody Mary werden auch immer wieder andere Namen genannt, wie z.B. Mary Worth, Mary Worthington, Mary Whales, Mary Lou, Hell Mary, Black Agnes. Im Schwedischen scheint es eine ähnliche Figur, die Swarte Madame zu geben.

 

In den Grundzügen ist das ‚Ritual‘ immer gleich. Ein oder mehrere Mädchen stellen sich vor einen Spiegel, möglichst im Bad und rufen Bloody Mary durch einen bestimmten, aber variierenden Spruch – der bekannteste ist wohl das dreimalige „Bloody Mary“ – und führen dabei evtl. noch weitere, bestimmte Handlungen durch. Daraufhin erscheint sie im Spiegel. Entweder zeigt sie sich mit blutigem Gesicht, lässt die Gesichter der Mädchen blutig erscheinen, zerkratzt ihnen die Gesichter, zieht sie in den Spiegel, oder tötet sie gleich ganz.

 

…Oder es passiert eben gar nichts.

 

 

Wessen Geist ist Bloody Mary?

 

Es gibt mehrere Vermutungen darüber, auf welche Person Bloody Mary zurückzuführen sein könnte. Eine davon ist Maria I. Tudor, Tochter von Heinrich VIII. die von 1553 – 1558 Königin von England war. Ihr Vater hatte die englische Kirche von der römisch-katholischen getrennt und sie versuchte während ihrer Regierungszeit, die katholische Religion wieder als Staatsreligion einzuführen. Im Zuge dieser Bemühungen wurden fast 300 Protestanten hingerichtet, was ihr unter anderem den Beinamen „die Blutige“ – eben „Bloody Mary“ einbrachte.

Außerdem existiert noch eine weitere Legende über Maria I. Sie hatte mehrere Fehlgeburten, unter denen sie natürlich als Mutter sehr litt. Sie wünschte sich, ihre Kinder wiederzusehen und soll in der Version erscheinen, in der der Satz „Bloody Mary, ich habe Dein Kind!“ fünfmal gesprochen wird.

 

 

 

Erzébet (Elisabeth) Báthory (1560 – 1614) die sogenannte „Blutgräfin“, eine adelige, sadistische Serienkillerin, die ihre Dienerinnen und Mädchen, die ihr anvertraut waren, zu Tode quälte, könne auch als Vorlage in Frage kommen, was aber wegen der Namensungleichheit eher unwahrscheinlich ist.

 

 

Ansonsten wird der Legende meist keine Berühmtheit zugrunde gelegt, sondern es handelt sich dabei eher um Archetypen, immer in eine lokale Legende gekleidet, mit denen sich sehr junge Mädchen identifizieren können, oder die besonders bedrohlich erscheinen.

 

Meist sind es etwa diese vier Typen:

  •  Eine junge Frau, die sehr viel Wert auf ihre Schönheit legte oder sich etwas auf ihre Schönheit einbildete, oft dadurch unterstrichen, dass sie angeblich stundenlang vorm Spiegel stand. Sie wurde absichtlich oder durch Unfall entstellt oder verstümmelt, oder starb.
  • Eine junge Frau, der ihr Kind genommen wurde, entweder durch Unfall oder Mord.
  • Eine alte Frau, die Kinder gestohlen hatte und/oder schwarze Magie betrieben hatte und dafür hingerichtet bzw. verbrannt wurde.
  • Eine alte Frau, die unschuldig verdächtigt wurde, Kinder zu stehlen und/oder schwarze Magie zu betreiben und die von einem Mob getötet wurde.

 Wann die Legende um Bloody Mary entstand, ist unklar. Bis etwa Anfang der 1960er Jahre konnte sie bisher zurückverfolgt werden. Während heute noch das Badezimmer als Durchführungsort bevorzugt wird, obwohl kein absolutes Muss mehr, war früher noch das Betätigen der Toilettenspülung während des ‚Rituals‘ sehr wichtig. In fast allen Variationen aus den 1970er Jahren, war dies ein Teil des Rituals.

 

Außerdem scheint es bei den Namen Mary Worth und Mary Whales auch einen Zusammenhang mit einer Variation der Legende der Geisteranhalterin gegeben zu haben, die in diesem Fall nur einen blutigen Fleck im Auto hinterlässt.

 

Der Autor und Folklorist Alan Dundes sieht den Ursprung der Bloody-Mary-Legende und den Ritual-Variationen daher eine Art unbewusstes Übergangs-Ritual für junge, präpubertierende Mädchen, dessen Hintergrund die erste Menstruation ist, die den Übergang vom Kind zur Frau markiert.

 

 

Während dieses Ereignis in manchen Ländern durchaus traditionell gefeiert wird, war in anderen Ländern, gerade auch in der westlichen Welt, die Menstruation ein Thema, über das nicht unbedingt öffentlich geplaudert wird. Heute sieht man das nicht mehr ganz so verkrampft, doch es ist noch gar nicht so lange her, dass die Menstruation ein öffentliches Tabu war. Dundes bezieht sich in seinen Überlegungen allerdings nur auf Nordamerika, von wo sich die Legende wohl auch verbreitet hat und erwähnt in seinem Artikel eine Studie, nach der junge Mädchen bis Ende des letzten Jahrhunderts nicht genau wussten, was die Menstruation eigentlich genau ist und bedeutet.

 

Natürlich denkt und dachte kein Mädchen beim Durchführen des Rituals an seine erste Periode. Dundes macht dafür den Großteil der Folkloristen verantwortlich, die zwar Folklore sammeln, aber nicht in der Lage oder willens sind, den Ursprung, den ‚unterschwelligen Inhalt‘ der folkloristischen Fantasien zu erkennen und zu beschreiben.

 

„Wenn der/Die Einzelne wüsste, wenn ihm/ihr bewusst wäre, was sie tun, wenn sie symbolische Rituale vollziehen, dreckige Witze erzählen, folkloristische Lieder singen, würden sie dies wohl nicht tun. Folklore ist eine sanktionierte Gelegenheit, Einzelnen zu erlauben etwas zu tun, was normalerweise von der Gesellschaft, dem Über-Ich, dem Bewusstsein, der Moralität, etc. nicht erlaubt ist und daher die Verkleidung oder Verschleierung der Fantasie benötigt.

Aus diesem Grund sind Tabus so oft die Themen, die die Entstehung der Folklore und so ihre Verewigung inspirieren.

Die Tatsache, dass Teilnehmer des ‚Bloody-Mary-Rituals‘ so nicht ihre Ängste formulieren können, greift diese Theorie keinesfalls an, eher ist das Gegenteil der Fall.“

 

Die Ausführung des Rituals im Dunklen, im Badezimmer, das Erscheinen von Blut, manchmal auch des eigenen blutigen Gesichts und das Betätigen der Toilettenspülung, die Tatsache, dass das Ritual fast nur von meist noch sehr jungen Mädchen durchgeführt wurde, all das sind für ihn Hinweise, versteckte Andeutungen auf die erste Menstruation, die meist durch das Tabu und die Unwissenheit der Mädchen darüber, als etwas Aufregendes, aber auch Furchterregendes wahrgenommen wurde, das aber letztendlich auch jedes Mädchen irgendwann treffen wird.

Dieser Ursprung ist sicher mit der Zeit auch verloren gegangen, da inzwischen auch das Thema Menstruation nicht mehr tabuisiert ist und gesellschaftlich lockerer gesehen wird.

So besteht heute kein Grund mehr, eine blutige Furie herbei zu beschwören.

 

© Angelika Köllner

 

 

Quellen:

http://scary.wikia.com/wiki/Bloody_Mary

https://de.wikipedia.org/wiki/Bloody_Mary_(Moderne_Sage)

http://de.wikihow.com/Bloody-Mary-spielen

http://www.geisternet.com/dokumentationen/urbane-legenden/158-bloody-mary.html

http://urbanlegends.about.com/od/horrors/a/bloody_mary.htm

http://home.iscte-iul.pt/~fgvs/Dundes%20bloody.pdf

GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!