Der Fall Tristan – PU am 22.08.2015

Eigentlich war für diesen Tag eine ganz andere PU geplant, aber leider musste uns die Klientin aus persönlichen Gründen absagen. Sunny und Angelika waren aber schon auf dem Weg zu uns. Hm – was nun?

 Erst mal was essen! Und zwar in unserem (mittlerweile) Lieblingsrestaurant. Bei Burgern, Rippchen und Co. dann die geistreiche Idee: Wir trauen uns in den Liederbachtunnel.

Der Mordfall an dem damals 13-jährigen Jungen Tristan lässt den Menschen heute noch das Blut in den Adern gefrieren.

Man möchte gar nicht darüber nachdenken, was damals am hellichten Tag geschah. Dem kleinen Jungen wurden verschiedene Körperteile entnommen. Keiner hatte es gesehen – oder wollte es nicht sehen. Im Tunnel wurde der kleine Mann wieder zusammengesetzt, als wolle der Mörder es ungeschehen machen.

 

Nach der Besprechung im Restaurant machten wir uns mit kugelrunden Bäuchen erst mal auf den Weg, um Achim einzusammeln. Der arme Kerl musste nämlich noch arbeiten, während wir uns hessische Köstlichkeiten einverleibten. Danach ging es nach Höchst, zum ehemaligen Tatort, um erst einmal abzuchecken, ob wir überhaupt hin – und reinkommen.

 

Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass es am Flussbett, bzw. am Ufer verdammt steil hinab ging. Ganz großes Kino für nen Schisser wie mich!

 

Nach der Vorbegehung ging es erst einmal in ne kleine Bar. Freundliches Personal – grausame Musik, d.h. gute Miene zum bösen Spiel. Bisschen klugscheißen und abkühlen bis es dunkel wird.

 

Um kurz nach elf machten wir uns erneut auf den Weg. Am Flussufer angekommen, machte ich mir erst einmal Gedanken, keine Bremsspuren in meiner Hose zu hinterlassen, während wir hinabstigen. Tunneleingang erreicht, Bremsspuren erfolgreich vermieden.

Ein weiterer Erfolg kam direkt im Anschluss: Wir konnten den Tunnel begehen.

 

Sunny machte sich zunächst ortskundig, auch um sicherzugehen, dass keine ungebetenen Gäste anwesend sind.

Als wir uns auf einen Standpunkt geeinigt hatten, packte Angelika den Koffer aus und führte Basismessungen durch. Achim zog ihr gleich und ich knipste mit der Kamera durch die Gegend.

 

Danach haben Sunny und Angelika die ersten Tests aufgebaut, u.a. eine mit Kreide versehene Tafel mit Actioncam und Diktiergerät.

 

 

Die erste ESP-Sitzung wurde durchgeführt und Fragen wurden gestellt.

„Ist hier jemand?“

"Tristan, bist Du da?“

Keine Reaktion.

 

Nachdem der Kreidetest auch nichts zeigte, wurde er abgebaut und jeder von uns suchte sich ein Plätzchen für einen Wahrnehmungstest.

 

Mann – was war das gruselig.

Alles dunkel, Nichts zu sehen.

Plötzlich ein warmes Licht direkt links von mir. Herzrasen. Ich kann nicht hingucken. Es geht nicht weg. Kopf leicht gedreht, das Ding war immer noch da! Taschenlampe an – Licht weg! Tolle Wurst! Plötzlich wurde es auch wieder kühler an der Stelle.

Was war das? Gleich mal Fotos machen.

Maaann – wo bleiben die anderen?

Nervöses Rumtippeln mit den Füßen.

 

 

Endlich kamen die anderen zur Tunnelmitte, also da, wo ich saß, zurück. Nach meinem hysterischen Rumkrakeelen machten wir ne 2. ESP-Sitzung. Nix. Keine Reaktion. Miststück.

Mittlerweile war es ca. 1 Uhr und wir beschlossen, alles zusammen zu packen und uns zum Auto zu begeben.

Als wir den Tunnel verließen, mussten wir das steile Ufer wieder bekrabbeln. Ich war natürlich hocherfreut. Nun, geschafft haben wir es, mit ein paar blauen Flecken und schmutzigen Knien.

Alles in allem ein aufregender Abend mit regelmäßigem Bluthochdruck.

 

 

Die Bande macht sich zurück ins Nest.

 

We ain’t afraid of no ghosts!

(nur vor steilen Abhängen)

 

© Sandrina Beike

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GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!