Privat-PU Mainhausen

Foto: Isabell Jasnau
Foto: Isabell Jasnau

Die nächste PU, diesmal in einem Privathaushalt, steht also an und da Angelika und Sunny schon mal zu einem Vorgespräch bei der Klientin waren, traf ich mich nochmal alleine mit ihr. Für später planten wir auch an diesem Tag ein Treffen in Skype mit Angelika und Mark.
Frau F. schilderte mir ihre Erlebnisse in ihrer momentanen Wohnung, aber auch, dass bereits Ereignisse in ihrer Vergangenheit auftraten.

Dabei lernte ich auch ihren Partner, Herrn F. und drei weitere, kaltschnäuzige, liebenswerte Mitbewohner des Paares kennen. Die drei Supernasen haben auch ganz besondere Fähigkeiten:
1.    Wie man sich als Hund besonders gut in das Herz eines Menschen schließen lässt,
2.    wie man gaaanz lieb schaut und
3.    wie sabbere ich Menschen voll, ohne geschimpft und erwischt zu werden.
Mein Herz für Fellnasen wurde also ebenfalls befriedigt.

 

Später wurde der Lappy angeschmissen, Skype geöffnet. Wir sahen uns Alle, nur hören konnten wir uns nicht. Was nun? Alle Einstellungen werden kontrolliert. Was’n Käse. Naja, man sollte vielleicht mal den Lautsprecher aufdrehen.
Hach ja, die Technik!
Programm wieder geöffnet. Man hörte uns. Erst leise, dann gar nicht, dann viel zu laut. Lachkrampf hoch 10.
Das ging dann immer so weiter, was ein Desaster! Nun, wir geben auf. KO in Runde 2346.
Ich verabschiedete mich vom F-Clan und freute mich auf die bevorstehende PU und das Wiedersehen mit Familie F., sowie auf das Treffen mit der Bande vom letzten Mal.

Tag der Wahrheit: 14.12.2014
Nach einer kleinen Misere auf einem Parkplatz treffe ich auf altbekannte Gesichter und auf ein Neues: Mandy, Marks Freundin.
Nettes Mädchen, etwas schüchtern für mich Elefanten im Porzellanladen.
Los geht’s, erst mal eine Stärkung beim Türken um die Ecke, mit Vorbesprechung der bevorstehenden PU.
Was ist passiert? Offenstehende Schranktüren ohne Erklärung, ein Handyvideo auf dem ein merkwürdiger (Fuß?-)Abdruck zu erkennen ist und Schritte zu hören sind, Fotos auf Regalen werden verschoben, Frau F wird nachts von irgendetwas gerufen, sie bekommt Gänsehaut und ihr wird schlagartig kalt, Geräusche aus der Küche.
Hunger erfolgreich besänftigt und auf geht’s zu Familie F nach Mainhausen.
Dort angekommen werden wir schon von den 5, teilweise schwanzwedelnd, empfangen. Von den Hunden! Also bitte!

Mark und Mandy werden der Familie F vorgestellt und diese erzählt erneut ihre Geschichte, damit Mark und Mandy sich ein Bild machen können. Video-Kamera ist im Einsatz. Es gibt leckeren Schweizer Wurstsalat, wir ‚rollen‘ danach durch die PU.
Zunächst werden für die von Frau F. geschilderten Phänomene rationale Erklärungen zusammengetragen, auch um die Schwerpunkte für das Equipment festzulegen. Zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns alle überwiegend im Wintergarten des Paares, welcher sich direkt hinter dem Wohnzimmer, mit direktem Zugang, befindet.

Nun werden die Geräte im Wohnzimmer, in der Küche, sowie im Flur zwischen Schlafzimmer und Bad aufgestellt. Basismessungen werden durchgeführt, Fotos werden geknipst. Ein Schattenphänomen-Test wird an der Stelle durchgeführt, an der der (Fuß-)Abdruck aufgetaucht ist. 
Wir lassen dann die Geräte arbeiten, verlassen die Wohnung und begeben uns gemeinsam in eine nahegelegene, gemütliche Kneipe und besänftigen unsere Koffein-Sucht.

Wir teilen uns zur Durchführung der ESP-Sitzungen in zwei Teams auf:
Team 1: Frau F., Sunny und ich.
Team 2: Herr F., Sunny, Mark und Mandy.

Team 1 in der Wohnung.
Die Hunde befinden sich im Schlafzimmer und schlafen. Wir betreten die dunkle, düstere Wohnung. Ich bin leicht angespannt. Puls: 1000 000 000 Schläge pro Sekunde. Ein Geräusch -> Herzinfarkt. Das halbe Kalb schnarcht und bringt mich damit fast in die Notaufnahme. War das ein Anschlag? Geist und Hund verbünden sich, um Ghosthunter aus dem Weg zu schaffen?

ESP-Sitzung beginnt, Kamera läuft, Rauchmelder blinkt unregelmäßig. Warum? Fragen werden gestellt, Frau F. spürt einen Kälteschauer und mich fröstelt es. Ansonsten keine Auffälligkeiten.
Kaum zurück in der Kneipe werden Beobachtungen kurz zusammenfassend geschildert und Team 2 macht sich auf den Weg. „Last Christmas“ ertönt im Radio und der erste Würgereiz macht sich bemerkbar.

Ca. 45 min. später stößt Team 2 wieder zu uns, erneut werden die Ergebnisse besprochen, bevor wir uns gemeinsam auf den Weg zur Wohnung machen.
In der Wohnung angekommen packen wir das Equipment zusammen und halten noch ein kleines Schwätzchen bei gutem Kaffee und meinem „Fast-Mörder“, welcher mir genussvoll nochmal meine Klamotten mit Sabber besudelt. Ich glaube, er liebt mich.

PU erfolgreich abgeschlossen. Daumen hoch für Familie F.! Teamarbeit ist definitiv eine unserer vielfältigen Stärken. Die Rattenbande zieht sich zufrieden zurück ins Nest und freut sich auf die nächste PU.

© Sandrina Beike

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!