Erster Selbstversuch 27.06.2015

Das Thema Gläserrücken/Ouijaboard wird in der Paranormal-Community immer wieder kontrovers diskutiert. Einige sind der Meinung, dass man dabei mit fremden und gefährlichen Mächten spielt, während Andere die Beschäftigung damit eher skeptisch betrachten und davon ausgehen, dass man Glas oder Planchette bewusst oder unbewusst selbst bewegt und vielleicht Botschaften aus dem eigenen Unterbewusstsein empfängt.
Um einfach mal selbst herauszufinden, was dabei passiert, beschloss das Team Ghost Hunter, eine eigene Sitzung mit dem Ouijaboard durchzuführen.

Objekt:      Ouijaboard
Ort:             Mainhausen
Datum:      27.06.205

Teilnehmer: Sandrina B., Carmen F., Angelika K., Achim ., Mike F., Alexander M.

Ergebnis Basismessungen:
Temperatur:            23,6°C   
Luftfeuchte:             58,0%
Luftdruck:                1020,0 hPa
EMF-Werte:             0,0 mG
Sonnenaktivität:     niedrig
Mondphase:           zunehmend, 2. Viertel

Bericht:
Am 27.06.2015 um 18:00 Uhr trafen sich die Teammitglieder Sandrina, Achim, Alexander und Angelika bei dem befreundeten Ehepaar Carmen und Mike, die ebenfalls an der Sitzung teilnehmen wollten.
Zur Einstimmung gab es ein opulentes und delikates Abendessen. Währenddessen wurde besprochen, wie die Sitzung später von Statten gehen sollte. Die ganze Gruppe hatte eine eher skeptische Grundeinstellung, ging den Abend aber offen und neugierig an.
Etwa gegen 22:30 Uhr wurde der Raum vorbereitet, in dem die Sitzung stattfinden sollte. Interessanterweise war das Deckenlicht nicht angeschlossen, so dass es sowieso bereits abgedunkelt war. Für den Fall, dass tatsächlich eine oder mehrere eigenständige Wesenheiten anwesend wären und kommunizieren würden, wollte das Team überprüfen, ob diese Anwesenheit mess- und dokumentierbar wäre.
Die Sitzung wurde daher aus vier Richtungen mit Video-Kameras dokumentiert, dazu wurden auch zwei Actioncams in ca. zwei Metern Höhe befestigt, die von schräg oben filmten. Auf einer Seite wurde ein Stativ aufgebaut und gegenüber stand Alexander und filmte die Sitzung. Es wurden fünf Diktiergeräte ausgelegt, davon eins direkt auf dem Tisch neben dem Brett. Zwei Datenlogger wurden in den gegenüberliegenden Ecken des Raums platziert. Ebenfalls auf dem Tisch wurde der Cellsensor Elektrosmog-Tester abgelegt. Im hinteren Teil des Raumes wurde Mehl ausgestreut, als weitere Möglichkeit für ein Geistwesen, um sich bemerkbar zu machen.
Sandrina dokumentierte die Sitzung fotografisch und machte Notizen.
Kurz vor Beginn der Sitzung wurde auch noch Teammitglied Mark in Nordhorn per Webcam zugeschaltet, da er leider nicht persönlich anwesend sein konnte.

Angelika hatte vorab etwas Infomaterial zusammengesucht, wie eine Ouijaboard-Sitzung nach der allgemein lautenden Meinung durchgeführt werden sollte.
Sie las diese Anleitung laut vor und so wurde die Sitzung dann auch arrangiert. Es wurden Fragen gesammelt, die Kerzen und das Räucherstäbchen angezündet und das Brett lag auf dem Tisch bereit.
Carmen, Angelika, Achim und Mike, die an dieser Sitzung aktiv teilnahmen, fassten sich an den Händen, um sich aufeinander abzustimmen und nach ein paar Minuten legten sie jeweils einen Finger auf die Planchette.
Gemeinsam sprachen sie laut den Begrüßungsspruch. Es war ausgemacht worden, dass Angelika die Fragen stellt und sie versuchte nun, Kontakt aufzunehmen.
Mehrere Minuten lang bat sie nun ganz allgemein, evtl. anwesende Geister/Wesen Kontakt aufzunehmen und über die Planchette zu kommunizieren. Als darauf keine Reaktion erfolgte, ging sie nun dazu über, nach der Anwesenheit bestimmter Geister von Verstorbenen zu fragen. Auch dabei bemühte sie sich mehrere Minuten lang, eine Verbindung herzustellen, erzielte aber keinerlei Wirkung. Die Gruppe einigte sich nun spontan darauf, dass jemand anders versucht, Kontakt zu finden und Carmen übernahm nun die Rolle der Fragestellerin.
Den aktiven Teilnehmern fiel auf, dass es doch sehr anstrengend wird, den Finger über einen längeren Zeitraum locker auf der Planchette zu halten. Nach etwa 15 Minuten wurde das Gefühl im Arm bereits recht unangenehm. Es kam teilweise zu willkürlichen Schiebebewegungen, die allerdings direkt als Folge der Anstrengung identifiziert wurden.
Um die Muskeln etwas zu lockern, aber auch, um durch das Bewegen der Planchette vielleicht bei der Kommunikation zu helfen, bewegten die Teilnehmer die Planchette in Kreisen über das Brett. Nachdem man sich auf die Richtung geeinigt hatte, funktionierte das (eigentlich gar nicht) erstaunlich einfach.
Danach versuchte erneut Angelika, Kontakt aufzunehmen. Es kam jedoch zu keiner Reaktion.
Carmen äußerte an diesem Punkt das Gefühl, als wolle etwas die Planchette bewegen, könne dies aber nicht. Es ist nicht ganz auszuschließen, dass hier der Wunsch der Vater des Gedankens war.

Das Räucherstäbchen war allerdings nun auch abgebrannt, somit war etwa eine halbe Stunde vergangen. Die Sitzung wurde nun, gemäß der Anleitung, mit einem Abschiedsspruch beendet und eine Pause eingelegt.
Trotz aller ernsthaften Bemühungen, war es zwischendrin auch ein ums andere Mal zu Heiterkeitsausbrüchen gekommen, die mit einiger Anstrengung jedoch unter Kontrolle gebracht werden konnten. Es ist ja sicher bekannt, dass es gerade dann schwerfällt ernst zu bleiben, wenn man sich unbedingt darum bemüht.
Die Versuchsgruppe entspannte sich einige Zeit und besprach dabei das Ergebnis der dieser Sitzung.

Etwa 40 Minuten später wurde eine weitere Sitzung durchgeführt, an der Sandrina, Carmen, Mike und Alexander aktiv teilnahmen, während Angelika die Notizen übernahm und Achim filmte.
Diesmal wurde kein Räucherstäbchen angezündet und die aktiven Teilnehmer reichten sich auch nicht die Hände, um sich einzustimmen. Die Gruppe versuchte so herauszufinden, ob sich dadurch während dieser Sitzung etwas ändern würde. Der Begrüßungsspruch wurde jedoch aufgesagt. Die Teilnehmer stellten nun abwechselnd Fragen, auch wieder nach der Anwesenheit bestimmter Geister von Verstorbenen, doch auch bei dieser Sitzung erfolgte keinerlei Reaktion auf dem Brett.
Nach etwa 7 Minuten meldet sich Angelika, weil sie aus den Augenwinkeln den Eindruck gehabt hatte, die Video-Kamera auf dem Stativ hätte sich bewegt. Sie fragte, ob jemand oder einer der Hunde dagegen gestoßen sei. Es war jedoch keiner der Hunde in der Nähe des Stativs und Carmen verneinte, an das Stativ gestoßen zu sein.
Carmen hatte den Wunsch, einige Fragen nur in Gedanken zu formulieren. Einige Minuten vergingen daher in völligem Schweigen, doch auch dadurch wurden keine Bewegungen auf dem Brett ausgelöst. Danach fragte Sandrina nach Kontakt.
Nacheinander stellten wieder alle aktiven Teilnehmer Fragen, auch, ob die Skeptiker der Gruppe den Kontakt verhindern, oder die vielen Geräte und Kameras. Doch auch auf diese Fragen erfolgte keine Antwort. Die Sitzung wurde daher nach ca. 30 Minuten beendet.
Anschließend führte die Versuchsgruppe auch zu dieser Sitzung eine Nachbesprechung.

Ergebnis/Zusammenfassung:
Die Versuchsgruppe bestand zum größten Teil aus Skeptikern, jedoch in verschieden starker Ausprägung. Alle Teilnehmer dieses Versuchs waren so offen wie möglich an das Experiment herangegangen, doch war der Ausgang für Niemanden eine große Überraschung. Vielleicht war es für den Einen oder Anderen eine leichte Enttäuschung, denn zumindest in einem Fall hatte es den ehrlichen Wunsch nach Kontaktaufnahme gegeben.

Keine der teilnehmenden Personen hatte ungewöhnliche Erlebnisse während des Abends.
Es gab keine Auffälligkeiten auf den Fotos.
Die Videoaufnahmen zeigten, dass die von Angelika bemerkte Bewegung des Stativs bzw. des Camcorders stattgefunden hat. Aufgrund der Position des Stativs und der Sitzaufteilung muss aber davon ausgegangen werden, dass entweder Carmen oder Alexander das Stativ angestoßen haben.
Ansonsten waren keine Auffälligkeiten auf den Video-Aufnahmen festzustellen.
Bei der Auswertung der Audio-Aufnahmen konnten zwei Geräusche, die nur auf dem Diktiergerät auf dem Tisch zu hören sind, nicht identifiziert werden. Das Team geht aber davon aus, dass diese Geräusche sehr wahrscheinlich durch die Hunde in der Wohnung entstanden sind.
Ansonsten konnten keine Auffälligkeiten auf den Audio-Aufnahmen festgestellt werden.
Die Datenlogger zeigten keine auffälligen Temperaturveränderungen während des Abends.

Es ist absolut Nichts passiert. Es erfolgte weder eine Kommunikation mit Geistwesen, noch mit dem Unterbewusstsein einer teilnehmenden Person.

Marks Statement:
Da ich dem Experiment aufgrund von Entfernung leider nur mittels Webcam folgen konnte, hab ich leider für mich keine eigenen Gefühlsempfindungen dabei. Dennoch war es sehr interessant. Ich konnte all diese beobachten und das Team und die F.s genauer betrachten. Man konnte, ohne großartig genaueres zu wissen erkennen: Wer sind die Skeptiker? Wer ist dem gegenüber neutral und wer glaubt an das, was dort grade passiert. Trotz einiger kleiner Lachanfälle hat man die Konzentration und Spannung förmlich sehen können. Ich selbst war rein aus der Beobachtung schon sehr gespannt und nervös. Leider fiel mir rein optisch keinerlei verwertbares Ergebnis in Form von Bewegungen des Bretts auf.

Fazit:
Es gibt mehrere Schlussfolgerungen, die aus dem Experiment gezogen werden könnten, z.B.:
Die Kommunikation per Ouijaboard mit Geistwesen funktioniert so nicht.
Die Kommunikation per Ouijaboard mit dem Unterbewusstsein funktioniert so nicht.
Es waren keine Geistwesen anwesend.
Es gibt keine Geistwesen.
Das Team bzw. die Versuchsgruppe bezweifelt, dass etwas falsch gemacht wurde, bzw. dass es an den Versuchsteilnehmer/innen lag, denn es wurden zumindest beim ersten Versuch alle geltenden ‚Regeln‘ befolgt.
Weitere Versuche mit dem Ouijaboard sind geplant.

© Angelika Köllner

                                                     Hier noch einige künstlerische Impressionen des Versuchs

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GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!