Quelle: pichost.me
Quelle: pichost.me

 

 

 

 

Vorahnung? – Präkognition?

 

Vor Jahren hatte ich eine Freundin, die gerade in einer Art Umbruchsituation war. Sie war verheiratet, hatte zwei Kinder. Kurz vorher hatte sie sich von ihrem Mann getrennt und war mit einem anderen Mann zusammengezogen, der für diese Beziehung seine Zelte in einem anderen Bundesland abgebrochen hatte. Sie war auf Arbeitssuche und die Situation war nicht einfach.

Eines Abends chatteten wir. Ich versuchte sie etwas aufzuheitern. Da ihr Freund übers Wochenende wegen eines familiären Ereignisses zurück in die alte Heimat fahren wollte, bot ich ihr an, die Zeit bei uns zu verbringen. Sie lehnte jedoch ab, weil ihre Kinder zu Besuch kommen würden.

 

Dann schrieb sie diesen einen Satz.

 

Er passte genau in die Unterhaltung. Aber er fühlte sich einfach völlig falsch an. Ich bekam einen ganz schrecklichen Verdacht. Einfach, dass etwas nicht stimmte.

Ich rang mit mir, ob ich sie darauf ansprechen sollte, doch ich traute mir selbst nicht und befürchtete, mir einfach etwas einzubilden. Außerdem wollte ich sie nicht noch zusätzlich unter Druck setzen und verscheuchen, in dem ich sie in Frage stellte, so wie es wohl ihr Mann getan hatte. Also sagte ich nichts. Das seltsame Gefühl war auch verflogen und wir verabschiedeten uns kurze Zeit später.

 

Zwei Tage später erfuhr ich von ihrem Suizid.

 

Einige Jahre später.

Ich war gerade auf dem Heimweg von der Arbeit. Ich dachte daran, was ich noch alles vorhatte und organisierte meinen Abend bereits in Gedanken. Mein Handy klingelte. Am anderen Ende der Leitung war meine Mutter, die mir mitteilte, dass meine Schwester mal wieder im Krankenhaus war. Da ich den Zweitschlüssel zu ihrer Wohnung besaß, sollte ich zu ihr nach Hause fahren und ihr ihre Tasche ins Krankenhaus bringen, die sie für solche Fälle bereits vorgepackt hatte.

Sorgen machte ich mir keine, ich kannte ja meine Schwester. Ich war eher genervt, weil mein Abend jetzt mal wieder wegen ihrer Befindlichkeiten geplatzt war. Da ich keinen Führerschein besitze, würde es einige Stunden dauern, bis ich dann wieder zu Hause wäre. Ich fuhr heim um den Schlüssel zu holen und klagte meinem Freund die Situation. Zum Glück bot er mir an, mich mit dem Auto zu fahren, damit ich nicht noch den halben Abend unterwegs wäre. Gesagt, getan. Ich holte die Tasche aus der Wohnung meiner Schwester, wir fuhren zum Krankenhaus, ich fragte an der Rezeption nach dem Zimmer und gab den vollständigen Namen meiner Schwester an. Die Dame schickte mich entsprechend los. Ich kam ans Zimmer, klopfte, öffnete die Tür – und blickte ins erfreute Gesicht meiner Großmutter.

In diesem Moment wusste ich mit absoluter Gewissheit, dass ich sie an diesem Tag das letze Mal lebend sehen würde. Meine Mutter hatte wohl beim Anruf des Krankenhauses nicht aufgepasst und war einfach davon ausgegangen, dass es sich wieder mal um meine Schwester handelte. Jetzt jedenfalls nahm ich mir extra viel Zeit, um mit meiner Oma ausführlich zu sprechen. Sonst hatten wir seit einiger Zeit nur noch brieflich Kontakt und uns daher länger nicht mehr gesehen. Am Ende des Besuchs verabschiedete ich mich herzlich, umarmte sie und sagte ihr, dass ich sie lieb habe.

 

Drei Wochen später starb Sie in ihrer Wohnung an einem Herzinfarkt. Wir hatten uns nicht mehr gesehen.

 

Wieder einige Jahre später, im Oktober.

In einer Facebook-Gruppe wurde ein Gewinnspiel gestartet zum Thema Halloween. Ich hatte kein Interesse, daran teilzunehmen, hatte mir aber trotzdem die Bedingungen durchgelesen. Es galt einen Reim oder ein Gedicht zum Thema Halloween zu verfassen, in dem einige bestimmte Worte vorkommen mussten.

An diesem Nachmittag musste ich noch einmal los und machte mich per Bahn auf den Weg. Wie das so ist im Frankfurter öffentlichen Nahverkehr, die Bahn hatte einen Defekt, am nächsten Bahnhof mussten alle aussteigen und es war unklar, wann Ersatz käme.

Ausnahmsweise hatte ich keinen Lesestoff bei mir, aber dafür Notizheft und Stift. Damit mir die Zeit nicht zu lang wurde, beschäftigte ich mich nun spaßeshalber mit diesem Gewinnspiel und begann, ein kleines Gedicht zu verfassen.

Einen Tag später postete ich das Ergebnis zur Teilnahme an dem Gewinnspiel in der Facebook-Gruppe. Direkt nach Absenden des Posts wusste ich, wieder mit absoluter Gewissheit, dass ich gewinnen würde. Ich hatte keinerlei Zweifel. Als die Zeit dann abgelaufen war und das Ergebnis verkündet wurde, war ich nicht wirklich überrascht.

 

Ich hatte gewonnen.

 

Was zumindest bei den beiden letzten Ereignissen bemerkenswert ist, ist das völlige Fehlen jeglichen Zweifels. Diese absolute Gewissheit.

 

Die ‚Fähigkeit‘, ein zukünftiges Ereignis oder einen Sachverhalt wahrzunehmen und/oder vorherzusagen, nennt man Präkognition.

Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet etwa: „vor der Erkenntnis“. Präkognition liegt zeitlich vor dem Ereignis und zum Zeitpunkt der Voraussicht/des Erlebens der Präkognition steht für das Erkennen kein rationales Wissen zur Verfügung – die Kausalität ist aufgehoben. In der Parapsychologie zählt man die Präkognition zusammen mit Telepathie und Hellsehen zur außersinnlichen Wahrnehmung (ASW). Bisher gibt es keine wissenschaftlich nachvollziehbaren Belege für die tatsächliche Existenz von Präkognition. Da es den Gesetzen der Physik, auch in der Quantenphysik, widerspricht, dass ein Effekt vor dem auslösenden Ereignis eintritt, halten Wissenschaftler Präkognition für unmöglich.

Bisherige Studien, inkl. der in jüngerer Zeit, erwiesen sich als fehlerhaft, konnten nicht mit identischen Ergebnissen wiederholt werden, oder waren sogar von den durchführenden Wissenschaftlern zugunsten positiver Ergebnisse manipuliert worden (siehe Daryl Bem).

 

Überlegungen:

In der Wikipedia wird der Engländer Jon Taylor erwähnt, für den sich präkognitive Kontakte mit Gedanken über Ereignisse abspielen, nicht mit den Ereignissen selbst. Er vermutet eine „Gehirn-zu-Gehirn“-Verbindung zwischen dem Gehirn der Gegenwart und dem der Zukunft, das eine Art Feedback zum entsprechenden Ereignis aus der Zukunft gibt und so die hellseherische Fähigkeit hervorruft.
Diese Verbindung sei es, die die Zielinformation trage, nicht der hellseherische Kontakt mit dem Zielereignis selbst. Innerhalb der Überlegungen zur Präkognition scheint diese Vermutung Sinn zu machen. Geht man davon aus, dass die Zukunft nicht feststeht, sondern dass (unendlich) viele Zukunftsszenarien möglich sind (die unwahrscheinlich bis höchstwahrscheinlich sein können), scheint Präkognition tatsächlich unmöglich zu sein, denn wie sollte ein nicht feststehendes, sondern nur möglicherweise eintretendes Geschehen vorhergesagt werden können?

 

 

 

 

 

1. Irgendwann sind alle Voraussetzungen erfüllt, die die Entstehung eines Ereignisses bedingen, d.h. es gibt einen Zeitpunkt vor dem eigentlichen Ereignis, an dem feststeht, dass das Ereignis eintritt. Erst bei Erreichen dieses Zeitpunkts kann das Ereignis präkognitiv erfasst werden. Möglicherweise auch erst wenige Sekunden vorher.

#Präkognition #Wahrnehmung #paranormal #Parapsychologie
infinity_o__clock_by_garycummins

 

 

 

 

2. Die hypothetische ‚Gehirn-zu-Gehirn‘-Verbindung existiert und das  Feedback wird nach dem Eintreten des Ereignisses übermittelt, d.h. die Verbindung geht in die Zukunft nach Eintreffen des Ereignisses. Dies würde auch bedeuten, dass präkognitiv empfangene Ereignisse nicht verändert werden können, weil die Präkognition erst durch das Entstehen des Ereignisses und die Kenntnis davon ‚ausgelöst‘ wird. Würde das Geschehen verändert oder verhindert werden, könnte es keine Kenntnis davon geben und dementsprechend kein Feedback, welches die Präkognition überhaupt auslöst. Ein Paradoxon.

#präkognition #wahrnehmung #paranormal
sunsigns.org what-kind-psychic

3. Die Zeit ist nicht linear.
Die präkognitiv ‚abrufbare‘ Information wäre sowohl „Das Ereignis findet statt“, als auch „es findet kein Ereignis statt“ und damit auch kein präkognitives Erlebnis. Beide Informationen hätten die gleiche Wertigkeit. Zwischen diesen Informationen gäbe es vielleicht auch noch unzählige andere Ereignismöglichkeiten, im Sinne von: „Das Ereignis findet statt, aber in anderer Form“.
Hier wäre denkbar, dass der präkognitiv Träumende eine Version dieses Ereignisses träumt, aber eine andere Version stattfindet, weswegen nicht alle geträumten Details mit dem tatsächlichen Ereignis übereinstimmen. Der Grund dafür könnte darin liegen, wie sich die Zukunft entwickelt, d.h. wie und welche Voraussetzungen geschaffen werden, aufgrund derer das Ereignisses eintritt und wie, oder eben nicht eintritt. Vorstellbar z.B. in einem Multiversum.
M.E. wäre in diesem Fall Präkognition nicht trainierbar und wäre immer ein – zwar möglicherweise paranormales – aber zufälliges Ereignis.
Außerdem wäre die Fähigkeit der Präkognition dann auch ziemlich sinnlos, da unklar ist, ob die geträumten Ereignisse im eigenen, oder einem Paralleluniversum stattfinden.
Wäre eine Verbindung, ein Zugriff, wenn auch nur geistig, in eine Parallelwelt physikalisch überhaupt möglich?

#präkognition #wahrnehmung #paranormal
La persistencia de la memoria, Salvador Dalí, 1931

4. Es gibt eine höhere Macht, die präkognitive Träume beschert. Hier wäre die Frage, warum eine Gottheit dies tun sollte.
Angesichts der Tatsache, dass es bisher keinen wissenschaftlich belegbaren Nachweis dafür gibt, dass durch Präkognition irgendein Ereignis, z.B. eine Katastrophe, verhindert oder verändert worden wäre, wäre eine Gottheit, die so etwas tut jedenfalls keine wohlgesonnene. Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen, ist es ziemlich grausam, einer einzelnen Person (oder einigen wenigen) einen Blick in die Zukunft zu gewähren, ohne die Möglichkeit, tatsächlich etwas verändern zu können. Sei es, weil man seine Umgebung oder die zuständigen Stellen nicht überzeugen kann und vielleicht auch noch dafür verlacht wird, sei es, dass einem die Präkognition nicht bewusst ist, bis zum Eintritt des Ereignisses.
Für die betroffene Person muss es jedes Mal wieder eine quälende Erfahrung sein. Warum sollte eine Gottheit eine solche Qual schicken?
Damit der Betroffene geistig/seelisch daran wächst?
Was macht das für einen Sinn?
Alle Menschen müssen die Erfahrung des Verlustes machen und die Grausamkeit der Welt durch Katastrophen und Kriege ertragen lernen, ob sie diese vorhersehen oder nicht.
Zumal zumindest der christliche Gott Zukunftsseher sowieso nicht so toll findet.

#präkognition #wahrnehmung #paranormal
Holzschnitt aus Camille Flammarion: L'Atmosphere - Météorologie Populaire. Paris 1888. Kolorierung:Heikenwaelder Hugo, Wien 1998.

Manche halten Präkognition, z.B. präkognitive Träume für (unbeabsichtigte) Zugriffe auf die Akasha-Chronik. Wäre es in diesem Fall möglich, die vorausgesehenen Ereignisse zu verhindern oder zu verändern? Wäre dort das Ereignis als auch eine Änderung des Geschehens zu finden? 

Angebliche Präkognition wird anscheinend häufig in Traumform erlebt, wobei sich hier die Frage stellt, ob es sich bei den vermeintlich präkognitiven Träumen auch tatsächlich um solche handelt.
Dabei tun sich folgende Probleme auf:
Oft werden sie erst im Nachhinein als solche erkannt, bzw. nachdem ein passendes Ereignis eingetreten ist, wird der Zusammenhang hergestellt. Es handelt sich dann strenggenommen nicht um Voraussagen.
Desweiteren wird oft nicht genau das zukünftige Ereignis geträumt, sondern eher symbolisiert, oder in ähnlicher Form, oder nur im Kontext ähnlicher Form.
Außerdem werden beim wiederholten Erzählen die Berichte solcher Träume immer angeglichener. Scheinbar unwichtige Dinge und/oder solche, die mit dem tatsächlichen Ereignis nicht übereinstimmen, werden weggelassen. Ähnlichkeiten werden zu Übereinstimmungen. Das passiert bewusst, wie auch unbewusst.

 

Ähnliches passiert, wenn der oder die Träumende später in eine Situation kommt, die einem vorherigen Traum ähnelt, selbst wenn dieser bereits vergessen wurde. In einer solchen Situation können spontan Traumausschnitte erinnert werden, was dann den Eindruck erweckt, „genau das“ schon einmal geträumt zu haben. „Genau das“ ist dann aber das Ergebnis selektiver Wahrnehmung und/oder Erinnerungsverfälschung. Übereinstimmungen (positives Ergebnis) werden besser erinnert, als keine Übereinstimmungen (negatives Ergebnis).
Dazu kommt, dass Trauminhalte, die nicht zur Situation passen, beim Erzählen weggelassen werden, auch bewusst, weil dann Traum und Ereignis besser zusammenpassen. Oft wird gedacht, der nicht übereinstimmende Teil sei dann nicht relevant.

Problematisch ist auch das Weitererzählen von Träumen, also wenn der Träumende den Traum jemandem erzählt, dieser erzählt ihn weiter, etc. Wie beim Spiel „Stille Post“ wird der Trauminhalt immer mehr verändert, je weiter er sich verbreitet.
Nicht jede Übereinstimmung zwischen einem Traum und einem später eintretenden Ereignis muss bedeuten, dass der Traum präkognitiv war.
Jemand, der von einem Autounfall träumt, wird zwangsläufig recht schnell auch von einem tatsächlichen Autounfall erfahren, vor allem, wenn der- oder diejenige viel fernsieht oder News liest.
Gemessen an der Häufigkeit von Verkehrsunfällen und der Häufigkeit von überhaupt erinnerten Träumen muss man hier allerdings von zufälligen Übereinstimmungen ausgehen.
Um herauszufinden, ob es sich wirklich um ein präkognitives Traumerlebnis gehandelt hat, müsste man herausfinden, wie viele tatsächliche Übereinstimmungen mit dem Ereignis vorliegen.
Dies ist, aus den vorgenannten Gründen, allerdings alles andere als einfach. Deshalb ist es wichtig, ein Traumtagebuch zu führen und dabei die Träume so detailliert wie möglich zu notieren.
Es darf auch nicht vergessen werden, dass wir im Traum (persönliche) Botschaften aus dem Unterbewusstsein erhalten, die uns etwas über uns selbst sagen wollen, uns vor Stress warnen wollen und uns dabei helfen, Probleme und Ereignisse zu verarbeiten.
Es kann also nicht schaden zu versuchen, den betreffenden Traum dahingehend zu analysieren, ob es sich nicht um eine persönliche Traumbotschaft handelt.
Dabei sollte bedacht werden, dass das Unterbewusstsein im Traum nicht offen mit uns spricht, sondern voller Symbolik ist, die nicht unbedingt leicht zu entschlüsseln ist.
Hier könnte z.B. ein Autounfall bedeuten, dass der oder die Träumende befürchtet, ein Vorhaben ‚gegen die Wand zu fahren‘, oder dass es zu einem Zusammenstoß mit einer anderen Person kommt, im Sinne von Streit/Eskalation.
Dabei spielt auch eine Rolle, was der Traum sonst noch beinhaltet und wie der Kontext zum Träumenden selbst sein könnte.

 

 

Warum das Beispiel, bzw. die Frage nach den Lottozahlen meiner Meinung nach nicht viel Sinn macht:
Immer wieder mal gerne kommt in einer Unterhaltung über Präkognition und Vorahnungen der Spruch: „Wenn Du mir die nächsten Lottozahlen vorhersagen kannst, dann glaube ich Dir.“
Die Zahlen will man natürlich deshalb haben, damit man auch abräumt, d.h. einen ordentlichen Gewinn macht.
Selbst wenn man in Betracht zieht, dass Präkognition möglich ist, könne diese Vorhersage so nicht funktionieren.
Sehen wir uns die vier Überlegungen hierzu an:

 

1. Der Zeitpunkt, an dem feststeht, dass ein Ereignis stattfinden wird. Sofern bei der Lotterie nicht manipuliert und betrogen wird, also die Zahlen vorher schon feststehen, ist erst dann gewiss, welche Lottozahlen relevant sind, wenn die letzte Zahl während der Ziehung gefallen ist. Hier gibt es also keinen vorherigen Zeitpunkt für die Lottozahlen. Ist die letzte Zahl also gefallen, steht allerdings bereits fest, ob es einen Gewinner des Potts gibt und wer das ist.
Wenn überhaupt, könnte durch Präkognition höchstens ermittelt werden, wer den Pott gewonnen hat.

2. Die Gehirn-zu-Gehirn-Verbindung.
Möglicherweise könnte hier die Information der gezogenen Lottozahlen präkognitiv empfangen werden. Allerdings läge der Zeitpunkt zu dem die abzurufende Information vorliegt, nach der eigentlichen Ziehung, also stünde auch bereits der potentielle Gewinner fest, so dass die Information im Grunde nutzlos ist.

3. Die Zeit ist nicht linear und es gibt Multiversen.
Da es vermutlich unzählige (unendlich viele) Multiversen gibt, mindestens so viele, wie es Kombinationsmöglichkeiten bei den Lottozahlen gibt, wäre eine präkognitive Information vollkommen nutzlos, da es sich um jede Kombination aus einem der Multiversen handeln könnte.
Der Effekt wäre der gleiche wie beim Lottospielen ohne Präkognition.

4. Es gibt ein höheres Wesen, das einer oder einigen Personen Präkognition als ‚Gabe‘ schickt. Da zumindest laut der christlichen Lehre irdischer, d.h. materieller Reichtum nicht erstrebenswert ist und daher sozusagen nicht ‚göttlich‘ unterstützt wird, ist zu bezweifeln, dass diese ‚Gabe‘ dafür missbraucht werden könnte, bzw. der Missbrauch ohne Folgen bliebe. Da die meisten Lehren, die sich um ein höheres Wesen drehen, geistigen Reichtum dem irdischen vorziehen, gilt das wohl sicher nicht nur im Christlichen.

 

Letztendlich ist jede Diskussion über Präkognition zwar unheimlich interessant, aber müßig, solange ihre Existenz nicht wissenschaftlich nachweisbar ist. Manche Menschen halten Präkognition auch für nicht vereinbar mit dem freien Willen des Individuums.

Vorahnung scheinen etwas mehr Sinn zu machen, als präkognitive Träume. Wenn man die zu Anfang beschriebenen Erlebnisse als Beispiele nimmt, scheinen diese ‚Ahnungen‘ eher persönlicher Natur zu sein und das direkte Umfeld des Vorahnenden zu betreffen.
Wenn ich im ersten beschriebenen Fall mir selbst mehr getraut hätte, hätte ich evtl. den Lauf der Dinge ändern können. Vielleicht hätte ich die Vorgänge auch nur aufgeschoben. Oder vielleicht wäre es trotzdem passiert.
Ich habe aber tatsächlich aus diesem Fall gelernt. Denn als ich dann überraschend meine Oma im Krankenhaus angetroffen hatte, statt meiner Schwester, wusste ich, dass dies meine letzte Chance für ein Treffen war und nutzte sie entsprechend.

Meiner Meinung nach sind solche Vorahnungen allerdings kein paranormales Phänomen. Die nötigen Informationen werden nicht durch ASW empfangen, sondern liegen bereits irgendwo abgespeichert vor.
Für mich fühlt sich das immer so an, als würden alle Puzzleteile an ihren Platz fallen, wenn sich diese Ahnung, oder vielmehr diese Gewissheit einstellt. Daher denke ich, dass in dem Moment, in dem die Vorahnung stattfindet, durch die letzte Information eine unbewusste Verknüpfung aller anderen, für diese Vorahnung nötigen, Informationen stattfindet.
Man kennt das ja z.B. aus der Schule, wenn man mit einem Thema Probleme hatte und es dann endlich „klick macht“.
Ich glaube, bei der Vorahnung passiert ähnliches, allerdings ohne bewusstes, aktives gedankliches Zutun. Meiner Meinung nach entstehen also Vorahnungen durch ein Zusammenspiel von Intuition, Auffassungsgabe und persönlicher Erfahrung. Aus diesem Grund können auch Vorahnungen nicht erzwungen und dadurch die Zukunft beeinflusst werden.

Fest steht: Es gibt vereinzelt präkognitive Erlebnisse und häufig Vorahnungen.  Sie können allerdings weder willentlich herbeigeführt werden, noch sind sie kontrollierbar.

© Angelika Köllner

Quellen:

Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete, Werner F. Bonin, 1976

Lexikon der übersinnlichen Phänomene, James Randi, 2001

Parapsychologie – Außersinnliche Wahrnehmungen und Psychokinese, Prof. Dr. Milan Rýzl, 1969

Geister sind auch nur Menschen, Walter von Lucadou/M. Poser, 1997

http://www.zeit.de/wissen/2012-05/skeptiker-kongress-berlin

GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!