Spuk im Pfarrhaus von Buchanan

 

 

 

 

 

 

Im Pfarrhaus von Buchanan, Virginia, kam es  im November 1870 zu merkwürdigen Spukphänomenen.  Es begann relativ harmlos damit, dass ein Getreidesack aus einem Vorratsbehälter, der mit Vorhängeschloss gesichert war, entnommen und knapp 20 m entfernt auf dem Boden ausgeschüttet worden war.

Man dachte, es sei ein dummer Jungenstreich gewesen und vergaß den Vorfall wieder. Kurz darauf wurden die Vorfälle jedoch intensiver. Von innen verschlossene Fenster öffneten sich auf unerklärliche Weise, man hörte Klopfen und Türen wurden von unsichtbaren Händen verschlossen oder geöffnet. Möbel wurden verschoben. Dann wurde es noch beängstigender, als plötzlich Gegenstände durch die Küche geworfen wurden, manches wurde regelrecht gegen die Wände geschleudert. Man verdächtigte die drei Söhne des Pfarrers Thrasher, keiner von ihnen älter als 12, und eine junge Hausangestellte, Anna Pring. Doch es stellte sich heraus, dass es auch zu Aktivitäten kam, als sie Alle außer Haus waren. Außerdem war man der Meinung, dass den Jungen für manche der Vorfälle auch die körperliche Kraft fehlte.
Pfarrer Thrasher stand vor einem Rätsel und bat Freunde und Bekannte, nachts im Haus Wache zu stehen, um den Ereignissen auf den Grund zu kommen. Eines Nachts, als mehrere junge Männer anwesend waren, wurde wiederholt heftig an die Tür geklopft. Die Männer versuchten Alles, um den Grund zu finden, hatten aber keinen Erfolg.  Ein Nachbar sah eines Tages Holzspäne auf eine Weise über dem Haus fliegen, die er für "absolut unerklärlich" hielt.
Am 06. Februar 1871 schrieb Thrasher einen Brief an Mr. Jones, den Pfarrer der Baptisten-Kirche in Lexington, welcher in der Lexington Gazette veröffentlicht wurde. In diesem Brief schilderte er die Ernsthaftigkeit der Vorfälle:
"Fünf Tage der vergangenen Woche hindurch waren die Manifestationen häufig, vielfältig und heftig. Ziegelsteine, alte Knochen, Holzklötze, Kornähren, Steine, usw. flogen im Haus herum, ohne dass man hätte sagen können, wie, und im Wohnzimmer und den Schlafzimmern wurde ein ums andere Mal alles auf den Kopf gestellt.
Eines Tages befanden sich zwei junge Damen im Haus, die durchaus dem Geheimnis auf die Spur kommen wollten. Zu diesem Zweck brachten sie die Wohnstube in Ordnung, verriegelten sämtliche Türen, schickten Anna Pring (die junge Hausangestellte) mit unserem Söhnchen, das den Aufpasser ihr gegenüber spielen sollte, in die Küche und trugen sämtliche Schlüssel in das Zimmer der Hausfrau. Das Alles hatte nur wenige Minuten gedauert, doch als sie in die Wohnstube zurückkehrten, fanden sie die Türen offen, die Bücher vom Mitteltisch auf den Boden verstreut, die Lampen vom Kaminsims auf den Boden gestellt und alles Übrige im Durcheinander, und was das Ganze noch rätselhafter machte: es stak ein fremder Schlüssel, der in kein Schloss im Hause passte, im Schlüsselloch der Wohnzimmertür.
Eines Tages verließ ich das Esszimmer, verschloss sorgfältig die Tür und ging nach oben zur Kammer meiner Frau. Gerade als ich eintreten wollte, hörte ich von unten Geräusche und kehrte sofort um. Es war nicht ganz drei Minuten her, dass ich den Raum verlassen hatte. Ich fand die Tür offen, die Möbel waren verschoben worden und das ganze Geschirr aus der Vitrine war auf dem Boden verteilt.
Das ganze Wochenende über ist jedoch nichts passiert."
Die Gazette berichtete weiterhin, dass ein Besucher zu Tode erschrak, als er mitten in der Nacht davon geweckt wurde, dass jemand heftig an seiner Bettdecke zog. Es befand sich niemand außer ihm im Raum.
Da Pfarrer Thrasher nicht wusste, wie er mit den Vorgängen umgehen sollte, zog er kurz darauf mit seiner Familie nach Tennessee. Die Vorfälle, die vier Monate lang angedauert hatten, hörten eine Woche vor dem Umzug auf. Man fand nie eine Erklärung für die Ereignisse.
Obwohl ein gewisser Major Paxton davon überzeugt war, dass das Mädchen Anna Pring nichts mit den Phänomenen zu tun hatte, geht man davon aus, dass sie der Auslöser der Geschehnisse war.
 
© Angelika Köllner

Quellen:

Werner F. Bonin, Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete, Bern und München, Sonderausgabe 1988, ISBN 3-572-04271-2

Jerome Clark and  John Clark, Unnatural Phenomena: A Gude tot he Bizarre Wonders of North America

L.B. Taylor, The Big Book of Virginia Ghost Stories

 

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GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!