Der Spuk von Miami

Dies ist einer der am besten dokumentierten Spukfälle in der Geschichte der Parapsychologie.
Im Jahr 1967 begannen plötzlich in einem Scherzartikel- und Souvenirladen in Miami, mehrere Warenstücke durch die Luft zu fliegen, wobei sie merkwürdige Bahnen zogen. Die Beobachter dieser Vorgänge, zu denen auch Polizisten und ein Trickexperte gehörten, konnten sich die Ereignisse nicht erklären.
Die Parapsychologen Josef G. Pratt und W.G. Roll wurden hinzugezogen und identifizierten den 19-jährigen Julio Vasquez, ein kubanischer Einwanderer, der im Laden angestellt war, als Auslöser der Vorgänge. Auch als Julio und die anderen Anwesenden unter Beobachtung standen, ließen sich die Objektbewegungen feststellen.
Die Untersuchung wurde dann auf die Fälle konzentriert, bei denen die Bewegungen vollständig von Ausgangs- bis Endpunkt verfolgt werden konnten und dabei Julios Standort bekannt war. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Ereignisse nie vor Julio abspielten, sondern hinter ihm, in einem Kreissegment von -43° bis + 144°.
Man stellte fest, dass die Bewegungen in seiner Nähe meist kurz und radial waren, im Uhrzeigersinn verliefen, nach außen gerichtet waren, und etwa bei der 144° Linie lagen. Im Gegensatz dazu waren die weiter entfernten Bewegungen tangential, lang, entgegen dem Uhrzeigersinn und nach innen gerichtet.
Obwohl die Beobachtungen keine eindeutigen Schlüsse zuließen, haben sie die Spukforschung um Einiges weitergebracht, denn die Bewegungen schienen bestimmten Regeln zu unterliegen. Es ließen sich nun, mit den Mitteln der Physik, Vorstellungen entwickeln, wie die Kräfte, die von Julio ausgingen und die Bewegungen bewirkten, beschaffen sein mussten. Dabei kam man zu Modellen zweier rotierender Felder und ähnlichen Überlegungen.
Julio wurde physiologisch (EEG) und psychologisch untersucht. Physiologisch zeigten sich keine Auffälligkeiten, doch bei der psychologischen Untersuchung zeigte sich, dass der Junge, vor allem gegen Eltern-Figuren, stark feindselige Gefühle hegte. Als solche kamen ihm wohl auch die Geschäftsinhaber vor (Er hielt sie für Betrüger), denn die Störungen waren ein Effekt einer nicht anders kanalisierbaren Aggression.
Bei Tests an einer PK (Psychokinese)-Testmaschine im Labor der Duke Universität erzielte Julio überzufällige Ergebnisse.
Er hatte Probleme mit seiner Familie und erst kürzlich versucht, Selbstmord zu begehen. Oft kam er ärgerlich und deprimiert auf die Arbeit. An Tagen, an denen er die größten psychischen Probleme hatte, waren die Phänomene an seinem Arbeitsplatz teilweise am Extremsten.
Einige Monate, nachdem die Phänomene begannen, beging Julio Diebstahl (es heißt, er habe einen Ring für seine schwangere Freundin gestohlen) und kam für sechs Monate ins Gefängnis.
Damit endete der Spuk in Miami.
Julio arbeitete später an einer Tankstelle und wurde bei einem Überfall mehrfach angeschossen. Aufgrund von Arbeitsunfähigkeit verarmte er. Ihm wurde Unterstützung angeboten, wenn er sich weiterhin für die Untersuchung seiner Fähgkeiten zur Verfügung stellte, doch er lehnte ab. Seine Begründung war, dass er kein Versuchskaninchen sein wolle.

Julio Vasquez
Julio Vasquez

© Angelika Köllner

Quellen:

Werner F. Bonin, Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete, Bern und München, Sonderausgabe 1988, ISBN 3-572-04271-2

Kommentare: 0

GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!