Der Ashtabula Poltergeist

 

 

 

 

 

In Ashtabula County, Ohio in der Mitte des 19. Jahrhunderts (die Angaben variieren zwischen 1851 und 1860) eine junge Witwe  von einem Poltergeist heimgesucht.  Kurze Zeit vorher hatte sie von den Fox-Schwestern und ihren spiritistischen Phänomenen gehört. Nun wuchs in ihr der Wunsch, selbst mit ihrem verstorbenen Ehemann Kontakt aufzunehmen.

Ihre Bemühungen wurden zwar nicht von Erfolg gekrönt, dafür begannen eines Tages plötzlich Objekte in dem Raum, in dem sie sich aufhielt, umher zu fliegen. Von allen Seiten prasselten Geräusche und Lärm auf sie ein.  Voller Schrecken rannte sie von Raum zu Raum.
Von diesem Tag an wurde der Poltergeist immer wieder aktiv.  Freunde und Forscher, die zu Besuch kamen, konnten keine Ursachen feststellen.  Sie zog nach Marlborough und begann ein Anatomie-Studium, in der Hoffnung, die Phänomene loszuwerden.  Als sie von dort wieder in ihre Heimat Austinburg zurückkehrte, kam es erneut zu Poltergeist-Phänomenen. Einmal wurde beobachtet, wie sich die Läuferstangen der Treppen lösten und sie verfolgten, als sie in ihr Zimmer ging. Leichte Gegenstände flogen umher und wieder waren unheimliche Geräusche zu hören. Als sie ihr Anatomie-Studium in Marlborough fortsetzte,  gewannen die Phänomene an Heftigkeit.
Eines Abends hatten sie und ihre Zimmergenossin die schreckliche Vision einer Leiche, die sie tagsüber seziert hatten. Der Körper sah genau so aus, wie sie ihn auf dem Seziertisch zurückgelassen hatten, mit der Ausnahme, dass ein Arm über der Brust lag (Die Leiche war tatsächlich nach einer späteren Untersuchung in dieser Art bewegt worden). Bei einer anderen Gelegenheit kam ihr Bruder auf ihr Rufen hin in das Zimmer, in dem sie mit einer Freundin nächtigte und erblickte im Mondlicht über dem Bett einen auf und ab tanzenden Totenschädel.
Nichts half gegen die Phänomene. Die Ärzte, unter ihnen ein damaliger Skeptiker namens Dr. Richmond, bemühten sich um Erklärung. Man kam zu dem Schluss, dass es sich hierbei um die Manifestation einer 'magnetisch-odischen Kraft' handele, die von der Betroffenen selbst ausging.

In dem Buch Mediums of the 19th Century, Teil 1  von Frank Podmore, wird ein Brief aus dem Jahr 1853 erwähnt, in denen acht Zeugen die Vorfälle mit ihrer Unterschrift belegen, die bereits 1851 stattgefunden haben sollen. Offensichtlich stellte sich jedoch heraus, dass nicht Einer der Unterzeichnenden etwas Außergewöhnliches bemerkt hatte.  Die Phänomene ereigneten sich entweder im Dunklen, oder vor anwesenden Gästen,  von denen keine Aussagen existieren.  Im Grunde gibt es als einzigen Beleg für die Vorfälle nur die Aussage der jungen Witwe selbst.
Dennoch war Dr. Richmond von der Existenz der 'magnetisch-odischen' Kraft in diesem Fall überzeugt.
 
© Angelika Köllner

Quellen:

Werner F. Bonin, Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete, Bern und München, Sonderausgabe 1988, ISBN 3-572-04271-2

An Encyclopaedia of Occultism von Lewis Spence

Encyclopedia.com

Huna, Recovering the Ancient Magic von Max Freedom Long

Modern Spiritualism: A History and a Criticism, Band 1 von Frank Podmore

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GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!