Die Devils Toy Box - Teil I von II

Wenn man so im Internet herum stöbert, stößt man immer wieder auf die interessantesten Dinge. So fanden wir die Devils Toy Box. Eigentlich ein einfaches und unscheinbares Ding. Eine würfelförmige Box aus nach innen gerichteten Spiegeln. Was daran so besonders, so interessant ist?In dieser sogenannten Devils Toy Box soll man an Spukorten Geister einfangen können. Nach ihrem mutmaßlichen Urheber Joshua P. Warren, könnte sie sogar als Portal zu anderen Dimensionen oder gar zur jenseitigen Welt dienen.

Der Ursprung der Devils Toy Box liegt im Dunklen. In einem Radio-Interview vom Januar 2011 sagte J.P. Warren, ein Erforscher des Paranormalen und Buchautor, dass er den Begriff irgendwann einmal gehört hätte, während der Recherchen zu einem Buch, aber an die genauen Umstände konnte er sich nicht mehr erinnern. In einem weiteren Radio-Interview Anfang 2012 räumte J.P. Warren die Möglichkeit ein, sich dieses Ding selbst ausgedacht zu haben.Entstanden ist die Idee wohl dadurch, dass sich J.P. Warren mit dem Zusammenhang zwischen Spiegeln und dem Paranormalen beschäftigte. J.P. Warrens Theorie zur "Funktion" der Devils Toy Box ist, dass die elektromagnetische Energie von Licht in diesem Würfel aus Spiegeln hin und her reflektiert und so immer weiter verstärkt wird. So bildet sich ein unendlicher Lichttunnel, also ein unendlicher Tunnel aus elektromagnetischer Energie, der dann ein hypothetisches Portal wer-weiß-wohin öffnet. Bringt man die Devils Toy Box an einen Spukort, soll man nach einiger Zeit Klopfen und Knurren aus der Box kommen hören und es wird davon ausgegangen, dass sich dann ein Geist oder gar ein Dämon darin gefangen hat.Josh P. Warren erzählte im Interview, dass er die erste Devils Toy Box, die er gebaut hatte, mit nach Hause nahm, wo er alle möglichen unheimlichen und merkwürdigen Dinge aufbewahrt. In dieser Nacht seien seine Frau und er von Geräuschen geweckt worden. Das Getöse war so erschreckend, dass sie an einen Einbruch dachten und Warren sich tatsächlich seine Schusswaffe griff. Es hatte jedoch keinen Einbruch gegeben und in der Wohnung war alles still.Vier Wochen später erzählte seine Frau ihm, dass sie so etwas wie Schattengestalten in der Wohnung wahrnahm und es erschreckt sie so sehr, dass er die Devils Toy Box letztendlich wieder in sein Labor brachte, woraufhin die Erscheinungen offensichtlich aufhörten.Bei anderer Gelegenheit hielt er die Devils Toy Box an einen Spiegel, der zuvor viele Male als Psychomanteum-Spiegel genutzt worden war.  Angeblich hörte er sofort ein hämmerndes, rauschendes Geräusch aus der Box. Doch J.P. Warren beließ es nicht dabei, sondern führte in seinem Labor verschiedene Experimente mit der Devils Toy Box durch. Er befestigte innen ein hochempfindliches Mikrofon, brachte die Box in ein Gebäude, das ehemals sein Paranormal-Museum beherbergte und davor einmal ein Gefängnis war und in dem es spuken soll. Dort erstellte er Audio-Aufnahmen aus dem Inneren der Box. Das Ergebnis präsentierte er im Coast to Coast-Radio-Interview Anfang 2012: Es beginnt mit statischem Knistern, dann kommt ein Klopfen dazu, es folgen unverständliche Stimmen und schließlich ist ein lautes Kreischen zu hören, es klingt wie ein weiblicher Schrei. Laut J.P. Warren war es während der Aufnahme jedoch still und kein Laut zu hören. Das klingt Alles sehr faszinierend. Aber so wirklich überzeugt war das Team von Ghost Hunter nicht. Daher beschloss das Team, eine eigene Devils Toy Box zu bauen und selbst einige Tests durchzuführen.

Unsere Tests beliefen sich auf das, was J.P. Warren in den Interviews beschrieb.

Eine Devils Toy Box stand über ein Jahr lang bei Angelika und Sunny zu Hause in der Wohnung. Sporadisch wurde diese Box mit einem Audio-Aufnahmegerät überwacht. Vor Allem auch dann, wenn niemand in der Wohnung war, oder nachts, da zu diesen Zeiten der Geräuschpegel in der Wohnung sehr niedrig war. Diese Box wurde außerdem von Angelikas und Sunnys ehemaligen Team auf Paranormale Untersuchungen mitgenommen und dort per Kamera und Audio-Aufnahmegerät überwacht.

Sunny baute für das Team eine zweite Devils Toy Box, die sich öffnen lässt.

Diese Box wurde mit einem Mikrofon bestückt und unter verschiedenen Bedingungen wurde Aufnahmen aus dem Inneren gemacht.

Ein ausgewiesenes Spukhaus stand leider nicht zur Verfügung. Die Box wurde daher in einem ruhigen Raum aufgestellt und für ca. eine Stunde lang Audio-Aufnahmen erstellt.

Für einen anderen Test wurde die Devils Toy Box unter Strom gesetzt, während im Inneren Audio-Aufnahmen gemacht wurden.

Ein weiterer Test wurde unter Zuhilfenahme von Funkgeräten durchgeführt. Ein empfangsbereites Funkgerät wurde im Inneren der Box, zusätzlich zum Mikrofon, abgestellt.

Aus einiger Entfernung wurde von einem anderen Funkgerät gesendet, d.h. der Sendeknopf wurde einige Zeit lang gedrückt, aber es wurde nicht gesprochen.

Das Team stellte sich die Fragen:

Wie hören sich Geräusche aus dem Inneren der Devils Toy Box generell an?

Lassen sich die von J.P. Warren geschilderten Erlebnisse und das im Radio-Interview vorgestellte Geräusch reproduzieren?

 

Nachdem alle Tests durchgeführt worden waren, wertete das Team gespannt die Aufnahmen aus und kam zu folgenden Ergebnissen:

 

  1. Die rundum abgeschlossene Devils Toy Box:

Sie stand über ein Jahr lang in der Wohnung von Angelika und Sunny und wurde mindestens auf drei PU s mitgenommen.

Auf den Aufnahmen, die während der PU erstellt worden waren, waren nie irgendwelche ungewöhnlichen Geräusche aufgetaucht. Was passierte in der Zeit, in der sie in der Wohnung aufbewahrt wurde?

 

Angelika berichtet dazu Folgendes:

"Ich war, ehrlich gesagt, schon sehr gespannt, ob etwas Ungewöhnliches passieren würde. Allerdings glaube ich weder, dass sich in der Box Geister, oder gar Dämonen verfangen, noch dass sie ein Portal in andere Welten ist. Während der ganzen Zeit, in der die Devils Toy Box in unserer Wohnung stand, überprüfte ich hin und wieder für mich im Geiste, ob alles in Ordnung ist. D.h. ich achtete tatsächlich darauf, ob ich oder mein Freund ungewöhnliche Geräusche wahrnehmen, oder merkwürdige Dinge, wie z.B. Schattengestalten sehen. Wenn wir zur Arbeit gingen, oder uns schlafen legten, ließ ich ab und zu stichprobenartig ein Diktiergerät bei der Devils Toy Box aufnehmen. Das Ergebnis ist so vorhersehbar, wie banal: Es ist absolut nichts Ungewöhnliches passiert. Weder mir noch Sunny sind ungewöhnliche Geräusche oder Schattengestalten aufgefallen. Auch auf den sporadisch erstellten Audio-Aufnahmen gab es keine Auffälligkeiten.

Entweder spukt es also bei uns nicht, oder die Devils Toy Box funktioniert nicht im Sinne des Erfinders. Ich halte es jedoch für das Wahrscheinlichste, dass Beides zutrifft. Es spukt bei uns nicht und die Devils Toy Box ist einfach nur ein innen verspiegelter Würfel."

 

2.   Die aufklappbare Devils Toy Box in einem abgeschlossenen Raum:

Die Box wurde ganz einfach auf einem Tisch abgestellt und das Mikrofon, angeschlossen an ein Diktiergerät, darin platziert. Dann wurde ca. eine Stunde lang eine Audio-Aufnahme produziert.

Während der ganzen Aufnahme kam es nicht zu den von J.P. Warren gezeigten Geräuschen.

Festgestellt wurde aber, dass Außengeräusche durchaus in der Devils Toy Box vernehmbar sind und dass diese z.T. deutlich verzerrt werden.

 

3.    Die aufklappbare Devils Toy Box unter Strom:

Die Winkelleisten, die die Devils Toy Box zusammenhalten sind aus Metall, also grundsätzlich leitfähig. Um diese Leisten wickelten wir einen Draht und verbanden diesen mit einer Batterie. Diesen Aufbau ließen wir etwa eine Viertelstunde lang so stehen.

In der Box befand sich das Mikrofon, das währen dieser Zeit Audio-Aufnahmen erstellte.

Das Team stellte fest, dass sich durch die Behandlung mit Strom, die Aufnahmen in der Box nicht verändern. Es kam zu keinen ungewöhnlichen Geräuschen. Auch die Geräusche, die J.P. Warren präsentiert hatte, konnten so nicht nachgestellt werden.

 

4.    Die aufklappbare Devils Toy Box mit Funkgerät im Inneren:

In der Box wurde neben dem Mikrofon ein empfangsbereites Funkgerät abgestellt.  Von einem anderen Funkgerät, dass sich außerhalb des Raumes und in einigen Metern Entfernung befand, wurde gesendet. Allerdings ohne, bzw. mit nur geringem Sendeinhalt, denn es wurde nicht gesprochen, sondern einfach nur der Sendeknopf gedrückt.

Auch die Ergebnisse dieses Tests zeigten keine Auffälligkeiten.  Und auch mit diesem Test konnten die Geräusche von J.P. Warren nicht reproduziert werden.

 

Letztendlich konnte das Team Ghost Hunter die von J.P. Warren vorgestellten Geräusche nicht reproduzieren.

Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass dem Team weder ortsbezogener, noch personenbezogener Spuk zur Verfügung stand. Es gab zu keiner Zeit einen Hinweis auf die Anwesenheit eines Geistes im Zusammenhang mit der Devils Toy Box.

Ein anderer Grund dafür könnte sein, dass die von J.P. Warren präsentierten Geräusche nicht einfach in einem stillen Raum aufgenommen, sondern aktiv produziert wurden.

Auch andere Möglichkeiten, wie z.B. das zustande kommen des Geräuschs durch technische Fehler können von hier aus nicht ausgeschlossen werden.

 

© Angelika Köllner

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GEGEN SPUKTOURISMUS!

 

Immer wieder erscheinen Zeitungsmeldungen über Personen, die beim unbefugten Betreten von Grundstücken oder Gebäuden von der Polizei aufgegriffen worden sind und angeben, durch PU-Videos und –Berichte (Paranormale Untersuchung) dazu animiert worden sind.

Außerdem machen Ghosthunter auch immer wieder die Feststellung, dass Orte, an denen auch gerne PUs durchgeführt werden, mehr und mehr vermüllt oder zerstört werden, sei es durch Vandalismus, Graffitis, etc.

 

Leute, das geht gar nicht!

 

Paranormale Untersuchungen sind keine Aufforderungen, die jeweiligen Plätze einfach so aufzusuchen und dort zu randalieren!
In den Berichten der Ghosthunter wird oft genug betont, dass sich das jeweilige Team um eine Genehmigung bemüht hat, diesen Ort zu untersuchen und sich mit Wissen und Erlaubnis des Eigentümers dort aufhält.

 

Es kann ja durchaus vorkommen, dass auch Ghosthunter unbefugt einen Ort betreten, weil der Eigentümer einfach nicht auszumachen war. Auch das ist nicht gutzuheißen.

Aber kein Ghosthunter-Team, das etwas auf sich hält, würde einen Ort mutwillig beschmieren, beschädigen oder zerstören. Es wird kein Müll zurückgelassen, nicht mal Zigarettenkippen.

Ghosthuntern geht es dabei um ihre PU und um die Phänomene, die sie dabei vielleicht erleben und dokumentieren können.

Sie behandeln den Ort mit Vorsicht und Respekt.

 

Wenn Ihr euch durch PU-Videos und –Berichte inspiriert fühlt und diese Plätze selbst mal besuchen wollt, dann nehmt einfach Kontakt zu dem jeweiligen Ghosthunter-Team auf. Fast jedes Team nimmt gerne auch mal Gäste mit auf PU. Sollte es aus irgendwelchen Gründen als PU-Gast nicht klappen, bekommt Ihr so sicher wenigstens Informationen, wo Ihr euch wegen einer Genehmigung hinwenden könnt.

 

Die Konsequenzen von Spuktourismus sind weitreichender, als Ihr denkt und treffen nicht nur die Randalierer, wenn sie von der Polizei erwischt werden. Je nachdem, wie alt sie sind, werden ihre Eltern benachrichtigt und müssen evtl. ein Bußgeld zahlen. Wenn nicht die Eltern, dann vielleicht sie selbst. Sicher wird’s von Zuhause auch ein schönes Donnerwetter geben.

Desweiteren wird der Eigentümer des Ortes sicher über das unbefugte Betreten informiert werden. DAS hat dann Konsequenzen für die Ghosthunter. Wenn das fragliche Team selbst ohne Genehmigung da war, droht ebenfalls eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. unbefugtem Betreten. Evtl. ebenfalls eine Bußgeldzahlung.

UND – der/die Eigentümer haben vielleicht so die Nase voll von dem Theater, dass sie auch keine Genehmigung mehr zum Betreten des Grundstücks/Gebäudes erteilen, wenn die Nächsten anfragen.

Die Folgen: Es gibt immer weniger Orte, an denen Ghosthunter ihre PUs durchführen können, es wird immer schwerer, Genehmigungen zu erhalten, d.h. weniger Berichte und Videos und weniger Chancen, evtl. doch eindeutige Belege für Spuk, etc. zu finden.

Das Alles zerstört uns die Möglichkeit, unser Hobby, unsere Leidenschaft auszuüben!

Solche PUs an öffentlichen Orten, bzw. ohne Klienten sind nicht nur für unser Vergnügen und den Thrill. Es geht auch darum, Erfahrung zu sammeln, Übung zu bekommen, Fehler zu lösen und das Team zu stärken und zusammenzuschweißen. Außerdem sind es auch oft die Orte selbst und deren Geschichte, die uns daran faszinieren.

 

All das wird durch Spuktouristen kaputt gemacht.

 

Spuktourismus ist ignorant, dumm und egoistisch!

 

WIR BETONEN HIERMIT GANZ DEUTLICH, DASS WIR UNS VON SPUKTOURISMUS DISTANZIEREN UND UNSERE PU-BERICHTE AUF KEINEN FALL ALS AUFFORDERUNG ZUM SPUKTOURISMUS ZU VERSTEHEN SIND!

 

Wenn Ihr Euch für einen Ort näher interessiert, meldet Euch einfach bei uns. Wir helfen gerne.

 

Euer Team Ghost Hunter

Wir twittern auch! Folgt uns unter @T_Ghost_Hunter und bleibt immer auf dem Laufenden!